Bonn/Berlin, 29. Juli 2022. Die Verbraucherzentrale zeigt sich aufgrund der angekündigten Gasumlage und den damit verbundenen Mehrkosten für Kundinnen und Kunden besorgt. Die Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv), Ramona Pop (Foto) sagte im phoenix-Interview:
„Das wird sicherlich kein Pappenstiel sein, was die Verbraucherinnen und Verbraucher da wegzustecken haben. Wir sehen jetzt bereits in unseren Beratungen, dass die Menschen schon jetzt teilweise mit dem Rücken zur Wand stehen aufgrund der Preissteigerungen der letzten Monate.“ Wirtschaftsminister Robert Habeck rechnet durch die Gasumlage mit Zusatzkosten von mehreren hundert Euro pro Haushalt. Daher pocht Pop auf Entlastungspakete, die gleichzeitig mit der Gasumlage in Kraft treten:
„Wir befürchten wirklich, dass Menschen – wenn keine soziale Abfederung kommt – im Herbst und im Winter vielleicht nicht mehr heizen können, vielleicht den Strom oder das Gas abgestellt bekommen, weil sie die Abschläge nicht mehr zahlen können. Deswegen brauchen wir ein Hilfspaket, was direkt mit der Umlage kommt und denjenigen hilft, die wenig Geld im Geldbeutel haben.“ Doch man solle sich nicht auf staatliche Hilfspakete verlassen, auch die Verbraucherzentrale ruft zur Sparsamkeit auf. „Natürlich soll es ein Hilfspaket und Abfederungen geben, aber am besten ist es natürlich Energie zu sparen. Jedes eingesparte Kilowatt, ist auch eins, was ich nicht bezahlen muss“, so Pop.
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