Das Unwetterpotential durch heftigen Starkregen ist in einer feuchtwarmen Luftmasse am Freitag und Samstag in Teilen Deutschlands sehr hoch. Besonders Bayern ist gefährdet. Es drohen regional Überflutungen und Hochwasser.
Das Tief KARIN beschert Deutschland am Freitag in einem Streifen von der Ostsee bis zum Alpenrand gebietsweise Schauer und Gewitter mit intensivem Starkregen. Während der Rest des Landes größtenteils leer ausgeht, kommt mancherorts zu viel Regen herunter. „Der heftigste Regen zeichnet sich etwa vom bayerischen Alpenvorland bis zum Schwarzwald von Freitag früh bis in den Samstag hinein ab. Punktuell kommen hier mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter in wenigen Stunden zusammen – das ist normalerweise die Monatsmenge für den gesamten August. Sturzfluten sind möglich und kleine Bäche oder Flüsse können rasch zu einem reißenden Strom anschwellen“, warnt Björn Goldhausen, Meteorologe und Pressesprecher von WetterOnline. Auch vom Erzgebirge bis zur Ostsee ist die Gefahr von örtlichen Überflutungen erhöht.
Am Wochenende wieder ruhiger
Am Samstag halten sich in der Osthälfte noch dichte Wolken und Regenfälle, die im Tagesverlauf langsam abziehen. Im Westen hingegen lockert die Wolkendecke schnell wieder auf und die Temperaturen verbleiben auf einem sommerlichen Niveau mit Höchstwerten über 25 Grad. Für eine Entspannung der Dürresituation führen die erwarteten Regenfälle aber nicht. Bei sehr starkem Regen fließt ein Großteil des Wassers oberflächlich ab und wird nicht vom Boden aufgenommen. In der Westhälfte bleibt der lang ersehnte Regen ohnehin aus und auch die Aussichten für die kommende Woche sind ernüchternd. Erneut werden atlantische Tiefdruckgebiete von Hochs über dem Kontinent blockiert, sodass bis auf Weiteres kein flächendeckender und gleichmäßiger Regen in Sicht ist.
Foto: Sintflutartige Regenfälle können ab Freitag besonders in Süddeutschland Flüsse schnell zu reißenden Strömen werden lassen. Quelle: WetterOnline