Berlin/Potsdam (ots) – Die Vorsitzende des Rundfunkrates des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), Friederike von Kirchbach, legt ihr Amt mit sofortiger Wirkung nieder. „Der rbb steht vor einem Neuanfang. Nach zehn Jahren als Vorsitzende des Rundfunkrates möchte ich dazu einen Beitrag leisten und stelle mein Amt zur VerfĂŒgung. Unser Gremium hat mit der Abberufung von Patricia Schlesinger als Intendantin den Weg fĂŒr neue Strukturen und Personen im rbb frei gemacht. FĂŒr alles, was jetzt kommt, sehe ich neue Verantwortliche in der Pflicht, deshalb trete ich zurĂŒck“, sagte von Kirchbach am Samstag.
„Der Rundfunkrat ist eine zentrale Institution des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. FĂŒr mich war die ehrenamtliche Arbeit in diesem Gremium bereichernd, die Aufgabe als Vorsitzende habe ich gerne wahrgenommen“, sagte von Kirchbach: „In der aktuellen Debatte um den rbb und das öffentlich-rechtliche System soll es nicht um Personen gehen, fĂŒr mich steht die Sache im Vordergrund. Dazu gehört die selbstkritische Betrachtung unserer Arbeit im Rundfunkrat in der Vergangenheit. Diese Diskussion jetzt noch mit angestoĂen zu haben, ist mir wichtig. Ich bin andererseits nicht bereit, meine berufliche IntegritĂ€t als Pfarrerin und Seelsorgerin in Frage stellen zu lassen, das geschieht öffentlich und ist fĂŒr mich nicht hinnehmbar. Die Geschicke des rbb werden in neue HĂ€nde gelegt. Meine Verantwortung war es, diesen Prozess einzuleiten, das ist getan und ich ziehe einen Schlussstrich.“
Friederike von Kirchbach stand dem Rundfunkrat seit Januar 2013 vor und war seit 2007 Mitglied des Gremiums, das sie ebenfalls mit sofortiger Wirkung verlĂ€sst. Entsandt wurde sie von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Der stellvertretende Rundfunkratsvorsitzende ist Dieter Pienkny, der die AmtsgeschĂ€fte vorerst kommissarisch ĂŒbernimmt.
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