Aktuell wird über ein Nachfolge-Angebot für das so genannte Neun-Euro-Ticket beraten, das es im Juni, Juli und August gab: Eine Mehrheit der Deutschen würde ein Nachfolge-Angebot begrüßen. 74 Prozent halten diese diskutierte Maßnahme für richtig, 22 Prozent lehnen sie ab. Das hat eine repräsentative Umfrage von infratest dimap unter 1.324 Wahlberechtigten für den ARD-DeutschlandTrend von Montag bis Mittwoch dieser Woche ergeben.
Anhänger aller im Bundestag vertretenen Parteien sprechen sich für ein Nachfolge-Angebot aus, mit dem bundesweit der Nah- und Regionalverkehr genutzt werden kann. Dabei ist die Zustimmung unter Anhängern der Linken mit 93 Prozent am größten, unter Anhängern der AfD am geringsten: Auch hier aber sind 53 Prozent dafür, 37 Prozent dagegen. Für den bisherigen Preis von 9 Euro pro Monat würden zwei Drittel (67 Prozent) der Wahlberechtigten in Deutschland ein solches Angebot selbst nutzen. Für maximal 29 Euro im Monat würden es 59 Prozent selbst nutzen, für maximal 49 Euro wären es 26 Prozent und bei einem Preis von maximal 69 Euro würden es nach eigener Aussage 5 Prozent der Befragten nutzen. Derweil geben 31 Prozent an, ein solches Tickets zur bundesweiten Nutzung des Nah- und Regionalverkehrs komme für sie grundsätzlich nicht infrage.
Mehrheitliche Zustimmung gibt es auch für andere Entlastungsmaßnahmen, die derzeit diskutiert werden. Direktzahlungen für Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen, Familien, Rentner, Studierende, Auszubildende und Arbeitslosengeldempfänger befürworten vier von fünf Wahlberechtigten (81 Prozent), 14 Prozent lehnen das ab. Eine Erhöhung des Wohngeldes für Geringverdiener und eine Ausweitung der bezugsberechtigten Personen fänden 72 Prozent richtig, jeder Fünfte (20 Prozent) fände das falsch. Knapp zwei Drittel (64 Prozent) sprechen sich für eine Erhöhung und Ausweitung der sogenannten Pendlerpauschale aus, während 28 Prozent dagegen sind.
Logo/Text WDR