Magdeburg. Die Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH & Co. KG (MVB) hat in Buckau die Schönebecker Straße freigegeben. Auf 500 Metern Länge wurde die Straßenzug samt Straßenbahnstrecke ausgebaut und modernisiert. Das Gesellschaftshaus hat zudem eine eigene Haltestelle bekommen.
Die Geschäftsführerin der MVB, Birgit Münster-Rendel hat gemeinsam mit Carsten Gerth, Leiter des Gesellschaftshauses Magdeburg symbolisch die modernisierte Schönebecker Straße und die neue Haltestelle Benediktinerstraße / Gesellschaftshaus eingeweiht. „Nachdem wir bereits vor einem Jahr die Straßenbahnneubaustrecke durch die benachbarte Warschauer Straße in Betrieb nehmen konnten, freue ich mich, dass ab heute auch wieder Straßenbahnen durch die gesamte Schönebecker Straße rollen“, so Münster-Rendel.
Die Straßenbahnstrecke wurde auf 500 Metern grundlegend modernisiert und ausgebaut. Neu entstanden ist nicht nur die Haltestelle Budenbergstraße, sondern auch das Haltestellenpaar Benediktinerstraße / Gesellschaftshaus.
„Unsere Gäste und Konzertbesucher können das Auto stehen lassen und ab sofort bequem mit der Straßenbahn anreisen, künftig sogar kostenlos“, kündigt Carsten Gerth an. Denn ab September 2022 gelten Eintrittskarten für Eigenveranstaltungen des Gesellschaftshauses auch als Fahrscheine innerhalb der marego-Tarifzone Magdeburg. Zusammen mit der neuen eigenen Haltestelle vor der Tür wird die An- und Abreise besonders einfach. „Dass die Haltestelle auch den Namen des Gesellschaftshauses trägt war unser großer Wunsch. Umso mehr freue ich mich, dass er heute in Erfüllung gegangen ist“, sagt Carsten Gerth.
Birgit Münster-Rendel betonte außerdem die Wichtigkeit des Bauprojekts für Buckau: „Buckau als aufstrebendes Szeneviertel von Magdeburg hat nun eine Spitzenanbindung an den öffentlichen Verkehr. Vier Straßenbahnlinien binden ab heute aus allen Richtungen den Stadtteil an. Mit der Neubaustrecke durch die Warschauer Straße ist zudem ein Umsteigepunkt zwischen Straßenbahn und Eisenbahn am Buckauer Bahnhof entstanden“, so die Geschäftsführerin.
Vier Linien für Buckau
Die Straßenbahnlinien 2 und 8 fahren ab heute wieder auf direktem Wege zwischen Wetserhüsen, Buckau und Alte Neustadt bzw. Neustädter See. Der Umweg über Südring kann mit Abschluss der Arbeiten entfallen.
Neu im Stadtteil unterwegs sind die Straßenbahnlinien 5 und 13. Die Linie 5 fährt zwischen City Carré und Klinikum Olvenstedt über die Warschauer und Wiener Straße. Die neue Straßenbahnlinie 13 ist zwischen Buckau und Sudenburg ebenfalls über Warschauer und Wiener Straße unterwegs und stellt somit eine Direktverbindung zwischen den beiden Stadtteilen her.
Über den Straßenbahnnetzausbau
In Buckau wurde seit 2017 an der Verwirklichung des Straßenbahnnetzausbaus im Rahmen des Projekts „2. Nord-Süd-Verbindung für die Straßenbahn“ gearbeitet. Entlang der Warschauer Straße und Raiffeisenstraße ist eine 1,1 km lange Straßenbahnstrecke entstanden, die Verbindungen in benachbarte Stadtteile ermöglicht. Zudem wurde die alte Straßenbahnstrecke in der Schönebecker Straße zwischen Budenbergstraße und Benediktinerstraße umfassend modernisiert.
Insgesamt sind fünf neue barrierefreie Haltestellenpaare entstanden. In der Warschauer Straße und Raiffeisenstraße fährt die Straßenbahn separiert vom Autoverkehr, teilweise auf besonders attraktivem Grüngleis. Mit der Umgestaltung der Schönebecker Straße haben vor allem Fußgänger und Radfahrer mehr Platz bekommen: Die Autofahrspuren wurden um jeweils eine je Fahrtrichtung reduziert. Entstanden ist außerdem ein neues Gleisdreieck an der Kreuzung Schönebecker / Warschauer Straße, dass die Neubaustrecke mit der bestehenden Strecke verbindet.
Während die Bauarbeiten auf der Schönebecker Straße beendet sind und diese seit Freitag, dem 25. November wieder vollständig für den Verkehr freigegeben ist, ist die Warschauer Straße nochmals für etwa 14 Tage für den Durchgangsverkehr gesperrt. Hier werden noch Restarbeiten ausgeführt, die bislang unter laufendem Autoverkehr nicht erledigt werden konnten.
Die 2. Nord-Süd-Verbindung wird vom Land Sachsen-Anhalt und vom Bund gefördert. In diesen Bauabschnitt investiert die MVB 38,7 Millionen Euro, wovon 27,6 Millionen Euro als Fördermittel bereitgestellt werden.
Symbolfoto (c) Stefan Deutsch