Magdeburg. Im Rahmen der Immatrikulationsfeier der Hochschule Magdeburg-Stendal am 5. Oktober wurde der DAAD-Preis 2022 feierlich an den Studenten Ahmad Qais Nekzai übergeben.
Ahmad Qais Nekzai hat durch sehr gute akademische Leistungen und sein hohes Engagement neben dem Studium beeindruckt und sich so den DAAD-Preis 2022 verdient. Er studiert im 5. Fachsemester Soziale Arbeit an der Hochschule Magdeburg-Stendal. In seinem Heimatland Afghanistan engagierte sich sechs Jahre lang als Ortskraft und diente dabei der Bundeswehr als Dolmetscher und Übersetzer. Dies tat er aus dem Wunsch heraus, gegen die Bedrohung seines Landes durch die Taliban zu kämpfen.
Sein Leben war durch sein Engagement als Ortskraft bedroht, sodass er 2014 seine Heimat und seine Familie verlassen musste. Dank eines Bundeswehrprogramms bekam er die Chance, sich ein neues Leben in Deutschland aufzubauen. Um der Gesellschaft, die ihm einst Schutz bot, etwas zurückgeben zu können, entschied er sich Sozialarbeiter zu werden. Gleichzeitig ist er im Verein „Patenschaftsnetzwerk afghanische Ortskräfte e.V.“ tätig, wo er mit hunderten Menschen in Kontakt ist, die ihr Heimatland Afghanistan ebenfalls verlassen müssen.
„Durch mein Studium gelingt es mir, die deutsche Gesellschaft immer besser zu verstehen und so den afghanischen Ortskräften nicht nur einen Weg in den Frieden zu ermöglichen. Vielmehr sehen sie auch, welche Chancen, welche Bildungsmöglichkeiten freilebende Menschen in einem demokratischen Staat haben. Das wünsche ich mir auch für Afghanistan.“, erklärt der DAAD-Preisträger.
Über den DAAD-Preis
Der DAAD, der Deutsche Akademische Austausch Dienst, ist die weltweit größte Förderorganisation für den internationalen Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern. Seit mehr als 10 Jahren vergibt der DAAD den mit 1.000 Euro dotierten DAAD-Preis. Er richtet sich an internationale Studierende deutscher Hochschulen mit herausragenden akademischen Leistungen sowie einem besonderen gesellschaftlichen und kulturellen Engagement.
Foto: Ahmad Qais Nekzai auf der Seebühne in Magdeburg (c) Matthias Piekacz