Durch das Herz der Schweiz: Auf der Grand Tour of Switzerland von Bern nach Zürich

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Die Etappe von Bern nach Zürich bringt die Reisenden durch das geografische und geschichtliche Herz der Schweiz. Die 315 Kilometer lange Strecke führt von der schweizerischen Hauptstadt Bern nach Luzern und dann weiter entlang dem Vierwaldstättersee und Zürichsee bis Zürich. www.MySwitzerland.com/grandtour

Kurz hinter der Hauptstadt Bern führt die Grand Tour ins Grüne, bis zum lieblichen Emmental sind es nur wenige Kilometer. Sofort ziehen die stattlichen Bauernhäuser die Blicke auf sich: Wohnhaus, Stall und Speicher bilden einen einzigen Baukörper, mit großen Fensterfronten und mächtigen Dächern. Und vor den Häusern sorgen die ausladenden Blumen- und Gemüsegärten für eine farbenprächtige Stimmung. In Burgdorf beginnt das Emmental, das weltweit für seinen Käse bekannt ist. Und tatsächlich sind Kühe ab jetzt ständige Begleiter auf der schmalen Straße, die sich in engen Kurven durch die malerische Landschaft windet. In Affoltern bietet eine Schaukäserei Einblick in die Herstellung des berühmten Käses mit den großen Löchern.

Ein weiterer kulinarischer Höhepunkt wartet nur wenige Kilometer später auf die Besuchenden. Das „Kambly Erlebnis“ in Trubschachen zeigt in der Schau-Confiserie, wie seit über 100 Jahren das berühmte Feingebäck entsteht. Nicht verpassen sollte man den Stopp im Fabrikladen, wo über 100 Sorten degustiert werden können.

Hinter Trubschachen führt die Route weiter durch das Entlebuch, einer von der UNESCO ausgezeichneten Biosphäre. Hier sorgen Moorlandschaften, schroffe Karrenfelder und wilde Bergbäche für Ein- und Ausblicke der besonderen Art. Kaum eine andere Region der Schweiz besitzt so viele Naturschätze wie der „Wilde Westen von Luzern“.

Bis zum Städtchen Willisau mit seiner schönen Altstadt bleibt Grün die beherrschende Farbe. Das ändert sich spätestens ab Hallwyl mit seinem imposanten Wasserschloss: Ab jetzt dominiert Blau. Die Grand Tour of Switzerland bringt die Cruiser rund um den lieblichen Hallwilersee nach Hitzkirch und weiter zum kleineren Baldeggersee. Letzterer gehört der Stiftung Pro Natura und ist somit der größte Schweizer See in Privatbesitz. Von seinen Ufern sind es nur noch wenige Kilometer bis zur größten Stadt im Herzen der Schweiz: Luzern.

Eingebettet in ein eindrucksvolles Bergpanorama liegt Luzern direkt am Ufer des Vierwaldstättersees. Die Stadt ist dank ihrer zahlreichen Sehenswürdigkeiten und ihrer einzigartigen Lage am See Ziel vieler Gäste auf ihrer Reise quer durch die Schweiz. Auch die nahen Ausflugsberge Rigi, Pilatus oder Stanserhorn locken viele Besucher an. Das Luzerner Stadtbild wird von der gedeckten, mittelalterlichen Kapellbrücke geprägt, die mit ihren Giebelgemälden als eine der ältesten überdachten Holzbrücken Europas gilt. Historische, mit Fresken geschmückte Häuser umsäumen in der autofreien Altstadt malerische Plätze wie etwa den Weinmarkt. Der sterbende Löwe, der zum Andenken an den Heldentod der 1792 in den Tuilerien gefallenen Schweizer in den Felsen gehauen wurde, ist eines der bekanntesten Denkmäler der Schweiz. Und mit dem 112 Meter langen Bourbaki-Panorama besitzt Luzern eines der wenigen erhaltenen Monumental- Rundgemälde der Welt.

Nach Luzern folgt die Grand Tour dem Ufer des verschlungenen Vierwaldstättersees auf dem Weg Richtung Süden, während die umgebende Bergwelt immer mächtiger wird. In Flüelen haben die Tourer dann das Südende des Sees erreicht. Es geht wieder Richtung Norden, immer weiter dem See entlang. Geschichts- und Literaturinteressierte kommen hier besonders auf ihre Kosten. Denn sie passieren nun die Heimat von Wilhelm Tell, dem sagenumwobenen Nationalheiligen der Schweiz aus Schillers Feder. Die Bergwelt wird wieder sanfter, und schon wartet das nächste Highlight: Den Victorinox Brand Store in Brunnen sollte man nicht auslassen. Das Schweizer Taschenmesser hat nicht nur MacGyver in zahlreichen Fällen das Leben gerettet, es hat es auch bis nach New York ins Museum of Modern Art geschafft.

Direkt hinter Brunnen verlässt die Route den Vierwaldstättersee und führt nun über die kleine Stadt Schwyz und den sanften Pass „Sattel“ zum Wallfahrtsort Einsiedeln. Das Kloster Einsiedeln wurde im 18. Jahrhundert als barocker Bau mit vier Innenhöfen errichtet. Davor bestimmten romanische und gotische Bauten die Einsiedelei, die 835 vom Benediktinermönch Meinrad gegründet wurde. In der Klosterkirche steht unter einem Freskengewölbe die Gnadenkapelle aus schwarzem Marmor. Darin befindet sich die berühmte Schwarze Madonna aus dem 15. Jahrhundert.

Von Einsiedeln ist es nicht mehr weit bis Pfäffikon, wo die Grand Tour den Zürichsee auf einem Damm überquert und schließlich das Städtchen Rapperswil erreicht. Rapperswil ist bekannt als Rosenstadt; auf öffentlichen Plätzen und in drei Rosengärten blühen diese prachtvollen Blumen in allen erdenklichen Sorten und Farben. Von hier führt die Route dem Nordufer des Zürichsees entlang, bis sie mit Zürich die größte der Stadt der Schweiz erreicht – den Ausgangspunkt für die Grand Tour of Switzerland.

Foto: Brunnen Vierwaldstättersee © SchweizTourismus/Mattias Nutt