In mindestens 2000 Fällen illegaler Impfdokumente ermitteln die Behörden derzeit, und die Fallzahlen steigen rasant. Wie leicht ist es wirklich, an gefälschte Impfpässe zu gelangen? Die MDR-Reportagereihe „exactly“ macht den Test. Außerdem gelang es, einen professionellen Fälscher zu befragen – zu sehen ab 5. Dezember, 11.00 Uhr, auf dem YouTube-Kanal „MDR Investigativ“ und in der ARD Mediathek.
Zwischen 150 und 350 Euro kosten die illegalen Dokumente im Netz, bei größeren Bestellungen gibt es Mengenrabatt. Gefälschte Impfpässe sind spätestens seit Umsetzung der 2G-Regel gefragter denn je. In mindestens 2000 Fällen ermitteln die Behörden derzeit deutschlandweit, viele weitere bleiben unentdeckt.
Einen gefälschten Impfpass in der Apotheke „legalisieren zu lassen“ ist leicht – die Apotheker haben kaum eine Chance, die Fake-Papiere zu erkennen. Mit dem digitalen Zertifikat auf dem Handy hat man somit auch als Ungeimpfter einen „ganz normalen“ Impfausweis. Niemand ahnt bei der Kontrolle an der Kneipentür, dass man nicht geimpft ist. Und auch mit dem falschen gelben Heft, kommt man bei nahezu jeder 2G-Kontrolle durch.
Wieso ist so ein wichtiges Dokument eigentlich so fälschungsanfällig? Wie einfach ist es wirklich, so ein Dokument in einschlägigen Foren und Chatgruppen zu beschaffen? Und was motiviert Menschen, damit zu handeln bzw. die falschen Papiere zu kaufen?
Diesen Fragen widmet sich eine neue Folge der MDR-Reportagereihe „exactly“, in der die Reporter Marc Zimmer und Anton Zirk einen Impfpass-Fälscher treffen , der trotz seiner illegalen Geschäfte kein schlechtes Gewissen zeigt und sich als „Helfer für Ungeimpfte“ betrachtet.
Foto: exactly-Reporter Marc Zimmer / Gefälschte Impfpässe (c) MDR/Anton Zirk