Vernissage in der Stadtbibliothek Magdeburg mit Videobotschaft der ukrainischen Künstlerin
Magdeburg. Bis Weihnachten werden 25 Arbeiten der in Saporischschja lebenden Künstlerin und Aktivistin Natalia Lobach gezeigt, die in den zurückliegenden Monaten während der kriegerischen Auseinandersetzung entstanden sind. Die unmittelbar zugänglichen jeweils in weiß, schwarz und rot gehaltenen Bilder, versehen mit kurzen Statements, thematisieren zentrale Aspekte des Krieges sowie ukrainische Regionen und Städte.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat jüngst die Bedeutung deutsch-ukrainischer Städtepartnerschaften angesichts des anhaltenden Konflikts mit Russland unterstrichen. Magdeburgs ukrainische Partnergemeinde präsentiert sich jetzt mit der Ausstellung „Kunst im Krieg – Antikriegsplakate aus Saporischschja“ von Natalia Lobach in der Stadtbibliothek, die heute am Montag, 7. November, um 17 Uhr eröffnet wird.
Die mit Magdeburg seit vielen Jahren verbundene Großstadt am Dnepr befindet sich in großer Nähe des nach ihr benannten Atomkraftwerks. Seit Monaten in einer Frontlage, ist Saporischschja außerdem in diesen Tagen wiederholt schweren Bombardements ausgesetzt, so dass es niemandem aus der Partnerstadt möglich ist, persönlich zur Vernissage an die Elbe zu kommen. Die Künstlerin und Stadtplanerin Natalia Lobach hat aber eine eindringliche Videobotschaft übermittelt, die zur Ausstellungseröffnung gezeigt wird.
Bis zum 23. Dezember sind die insgesamt 25 Arbeiten Natalia Lobachs in der Zentralbibliothek zu sehen. Sie sind seit Ausbruch des Krieges unter dem Eindruck der Bedrohung und der Kampfhandlungen entstanden. Mit ihren kämpferisch-patriotischen Motiven verdeutlichen sie zentrale Aspekte des Konflikts aus Sicht der Angegriffenen. Die Künstlerin nutzt dazu unmittelbar bildhaft-allegorische Mittel, kombiniert mit knappen sprechenden Texten und Losungen.
Natalia Lobach ist Designerin und Koordinatorin der regionalen Niederlassung der „Insight LGBTQ“, einer Nichtregierungsorganisation in Saporischschja. Als Stadtplanerin steht sie für modernistische Architektur in ihrer Heimatstadt. Sie unterstreicht in ihrer Botschaft an Magdeburg, dass sie ihre Plakate den Städten und Dörfern der Region Saporischschja und anderen Regionen der Ukraine widmet, die sich derzeit in einer äußerst schwierigen Situation befinden und ihre Freiheit verteidigen.
Alle interessierten Gäste sind herzlich zur Vernissage von „Kunst im Krieg – Antikriegsplakate aus Saporischschja“ am Montag, 7. November, um 17 Uhr in der Zentralbibliothek der Stadtbibliothek, Breiter Weg 109, eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Foto (c) Stadtbibliothek Magdeburg
Breiter Weg 109, 39104 Magdeburg