Magdeburg. Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg erhält den europaweit leistungsstärksten 7-Tesla Magnetresonanztomografen (MRT).
Mit dem sogenannten 7-Tesla-Connectome können künftig mit einer bisher am Standort unerreichten Präzision Hirnfunktionen und -strukturen abgebildet und gemessen werden, um so krankhafte Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Damit ist der Magdeburger Universitätscampus weltweit der zweite Standort eines MRT dieser Stärke, ein weiteres Gerät steht an der University of California, Berkeley, in den USA. Bereits 2004 wurde der europaweit erste 7-Tesla-MRT in Magdeburg installiert, der auch weiterhin betrieben wird. Mit dem 7-Tesla-Connectome übernimmt Magdeburg erneut europaweit eine Führungsrolle im Bereich der Bildgebungsforschung.
Am 14. November 2022 erfolgt der Transport des großen Magneten als Kernelement an den künftigen Standort auf den Medizinischen Universitätscampus. Dort wurde in den letzten Monaten die dafür notwendige Einhausung gebaut, in die der fast 3 Meter lange zylinderförmige Magnet mit einem Durchmesser von knapp 3 Metern mit Hilfe von schwerer Technik eingebracht wird. Auf einer Fläche von rund 400 Quadratmetern werden hier darüber hinaus künftig Räume für Probanden sowie für Technikpersonal untergebracht.
Die Kosten des 7-Tesla-Connectome belaufen sich inklusive Einhausung auf 15 Millionen Euro und wurden aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE finanziert.
Beide 7-Tesla-MRT am Standort werden Teil des Center for Advanced Medical Engineering CAME der Universität Magdeburg und stehen ab März 2023 als sogenannte Core Facility auch den außeruniversitären Einrichtungen der Stadt wie dem Leibniz-Institut für Neurobiologie LIN, dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen DZNE und dem Deutschen Zentrum für Psychische Gesundheit DZPG sowie dem medizintechnischen Forschungscampus STIMULATE für Forschungszwecke zur Verfügung.
Um 8 Uhr wird mit dem Aufbau des Krans am Gebäude 12 auf dem Campus am Universitätsplatz begonnen. Zwischen 10 Uhr und 11 Uhr werden sowohl der Magnet also auch der Kran zum Uniklinikgelände gefahren. Nach dem Wiederaufbau des Kranes soll dort voraussichtlich zwischen 13 und 14 Uhr der Magnet in den künftigen Standort „einschweben“.
Foto: Die ersten Bauteile für das künftige zu Hause des MRT wurden bereits Mitte Oktober angeliefert.
(c) Foto: Jana Dünnhaupt / Uni Magdeburg