Magdeburg. âDie BekĂ€mpfung des Antisemitismus muss auch von der Zivilgesellschaft getragen werden. Auch aus diesem Grund bin ich heute gerne zu Ihnen gekommen. Die Meldestelle ist eine vertrauensvolle Anlaufstelle fĂŒr alle Betroffenen und hilft uns dabei, ein genaueres Bild von den QualitĂ€ten und der QuantitĂ€t der antisemitischen Vorkommnisse in Sachsen-Anhalt zu erlangen. Deshalb mĂŒssen die Meldestelle und ihre Aufgaben möglichst vielen Menschen bekannt gemacht werden.“
Das sagte MinisterprÀsident Dr. Reiner Haseloff heute in Magdeburg. Dort nahm er an der Vorstellung der Meldestelle Antisemitismus RIAS Sachsen-Anhalt teil.
In seinem GruĂwort rief Haseloff (Foto) zu einem entschlossenen Kampf gegen den Antisemitismus in unserer Gesellschaft auf. âDer Antisemitismus ist allgegenwĂ€rtig und wird von den betroffenen Menschen als lebensgefĂ€hrliche Bedrohung und auch als alltagsprĂ€gende EinschrĂ€nkung wahrgenommen. Wir dĂŒrfen nicht wegschauen und schweigen. Wir alle mĂŒssen wachsam und sensibel sein gegenĂŒber antisemitischen ĂuĂerungen und dagegen Haltung zeigen. Wir mĂŒssen genau hinsehen, uns einmischen, nicht schweigen und entschlossen handeln.“
Hintergrund
Die Meldestelle Antisemitismus RIAS Sachsen-Anhalt in TrĂ€gerschaft von OFEK e.V. dokumentiert landesweit antisemitische VorfĂ€lle mit und ohne Straftatbestand. Sie arbeitet in enger Kooperation mit der jĂŒdischen Gemeinschaft und zivilgesellschaftlichen Beratungsnetzwerken vor Ort. Sie nimmt die Meldungen auf, verweist auf weiterfĂŒhrende Beratungsangebote, informiert ĂŒber aktuelle Entwicklungen und ist Teil des bundesweiten RIAS-Netzwerks unter Leitung eines Bundesverbands (RIAS Bund).
Foto (c) CDU Sachsen-Anhalt