Magdeburg/ST. Morgen findet der nĂ€chste bundesweite Warntag statt. An diesem Aktionstag erproben Bund und LĂ€nder sowie die teilnehmenden Landkreise und kreisfreien StĂ€dte in einer gemeinsamen Ăbung ihre Warnmittel.
Neben der Premiere des Cell Broadcast stehen die Warnung der Bevölkerung durch Sirenen im Mittelpunkt.
FĂŒr den SPD-Innenpolitiker RĂŒdiger Erben (Foto) ist es eine Genugtuung, dass man jetzt wieder auf ein flĂ€chendeckendes Sirenennetz zurĂŒckkommt. Er hat viele Jahre dafĂŒr gekĂ€mpft, dass bei der Warnung der Bevölkerung auf die bewĂ€hrte Sirene gesetzt wird.
Aus seiner Sicht sind Sirenen das wirksamste PrimĂ€rwarnmedium: âEs bedarf immer erst einmal eines Weckrufs, der die Bevölkerung alarmiert und ĂŒber das Vorhandensein einer Gefahr informiert. Der Weckruf mit einem festgelegten Warnton muss die Bevölkerung dazu bringen, andere Quellen mit prĂ€ziseren Informationen hinzuzuziehen.â
Erben will perspektivisch erreichen, dass die Sirenen nur noch fĂŒr die Warnung der Bevölkerung und nicht mehr fĂŒr die Alarmierung der Feuerwehren genutzt werden. FĂŒr Letztere könne man leicht auf FunkalarmempfĂ€nger zurĂŒckgreifen: âDie bisher ĂŒbliche Mitbenutzung der Sirenen zur Alarmierung der Feuerwehren muss kritisch ĂŒberdacht werden. DafĂŒr stehen ĂŒberall andere, modernere Mittel zur VerfĂŒgung. Zu groĂ ist schlicht die Gefahr, dass das Warnsignal als Alarmierung der Feuerwehr fehlinterpretiert wird. Dann steht der Feuerwehrmann auf und die Bevölkerung bleibt im Bett liegen. Das mĂŒssen wir verhindern, wenn wir zuverlĂ€ssig einen Warnruf aussenden wollen.â
Foto (c) SPD Sachsen-Anhalt