SoVD zur Medikamentenknappheit: Lauterbach muss liefern

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SoVD-VizeprĂ€sidentin Ursula Engelen-Kefer (Foto): „Die aktuelle Situation fehlender wichtiger Medikamente ist katastrophal und inakzeptabel.“

Aktuell gibt es in Deutschland LieferengpĂ€sse bei zahlreichen Medikamenten. Darunter auch potentiell lebensnotwendige Krebsmedikamente, Antibiotika, Mittel gegen Bluthochdruck und Diabetes. Aber auch andere Medikamente gegen Fieber oder Schmerzmittel sind aktuell in den Apotheken rar. Gerade fiebersenkende Mittel fĂŒr Kleinkinder werden hĂ€nderingend gesucht.

Zum einen liegt die Knappheit an der hohen Nachfrage, die auf die aktuell hohe Zahl an Kranken zurĂŒckzufĂŒhren ist. Unter anderem leiden viele unter der ungewöhnlich frĂŒh einsetzenden Grippewelle sowie dem RS-Virus. Zum anderen besteht eine zu große AbhĂ€ngigkeit von zu wenigen Herstellern. Dadurch sind AusfĂ€lle und LieferengpĂ€sse fĂŒr lebensnotwendige Medikamente unausweichlich.

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekĂŒndigt, in der nĂ€chsten Woche einen Gesetzesentwurf vorzustellen, um der angespannten Lage entgegenzuwirken.

Ursula Engelen-Kefer mahnt an: „Wir fordern die Bundesregierung und explizit Gesundheitsminister Lauterbach dazu auf, schnell zu handeln bevor ernsthafte GesundheitsgefĂ€hrdungen eintreten und die nicht erst seit kurzem bestehende Schieflage zu beseitigen.“ Die jĂŒngste AnkĂŒndigung Lauterbachs macht Hoffnung: „Es ist das richtige Signal, dass der Minister nun aktiv werden will. Wir sind zu lange sehenden Auges auf diese Misere zugesteuert.“

Zur allgemeinen Ausrichtung der Gesundheitspolitik ergĂ€nzt Engelen-Kefer: „Preisdruck und Profitmaximierung dĂŒrfen keine höhere PrioritĂ€t als das Wohl der Menschen und deren Daseinsversorgung haben. Hier muss dringend umgedacht werden!“

Foto (c) Ursula Engelen-Kefer