Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jochen Kopelke, hat sich nach Angriffen auf EinsatzkrĂ€fte in der Silvesternacht fĂŒr ein bundesweit einheitliches Böllerverbot ausgesprochen. „Ăber ein Verbot lĂ€sst sich mindestens die VerfĂŒgbarkeit von legalem Feuerwerk einschrĂ€nken und reduzieren und auch nur noch bestimmte Klassen in den Umlauf bringen, die weniger gefĂ€hrlich bis gar nicht gefĂ€hrlich sind“, sagte Kopelke im Interview mit dem Fernsehsender phoenix.
Es gebe in Bund und LĂ€ndern ein „Wirrwarr an Regeln und Ordnungen“, so dass es fĂŒr viele nicht mehr nachvollziehbar sei, was verboten und was erlaubt sei. „Das muss aufgelöst werden. Es braucht bundeseinheitliche Gesetzgebung und klare Spielregeln, auch wenn es um Pyrotechnik geht. Es reicht nicht mehr, das hat diese Silvesternacht gezeigt“, sagte Kopelke. Feuerwerk gehöre in die HĂ€nde von Pyrotechnikern, die gelernt hĂ€tten und darin trainiert seien, schöne Bilder zu erzeugen.
Kopelke sprach von bestĂŒrzenden Bildern in der Silvesternacht, nicht nur aus Berlin, sondern auch aus anderen GroĂstĂ€dten. Im Internet gebe es schreckliche Videos, die zeigten, wie EinsatzkrĂ€fte gezielt mit Raketen und Schreckschusswaffen beschossen worden seien. Die Exzesse seien nur zum Teil als Reaktionen auf die jahrelangen EinschrĂ€nkungen wĂ€hrend der Corona-Pandemie zu erklĂ€ren. Polizisten und RettungskrĂ€fte seien gezielt in Hinterhalte gelockt worden. In ostdeutschen StĂ€dten seien Barrikaden gebaut worden, das seien keine Affekte gewesen, sondern gezielte und geplante Aktionen gegen staatliche Organe, so Kopelke.
phoenix-Presseteam
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