Seit mehr als zehn Monaten dauert der russische Angriffskrieg auf die Ukraine inzwischen an â und er wird nach Meinung einer Mehrheit der Deutschen noch einige Zeit andauern: Mit einem Ende des Krieges im Jahr 2023 rechnen nur 32 Prozent. Eine Mehrheit von 58 Prozent geht hingegen aktuell davon aus, dass der Krieg 2023 nicht enden wird. Das hat eine reprĂ€sentative Umfrage von infratest dimap fĂŒr den ARD-DeutschlandTrend unter 1.314 Wahlberechtigten von Montag bis Mittwoch dieser Woche ergeben.
Nach Ansicht einer knappen Mehrheit der wahlberechtigten Deutschen sind die diplomatischen Anstrengungen zur Beendigung des Krieges nicht ausreichend: 52 Prozent finden, die diplomatischen BemĂŒhungen der Bundesregierung gehen nicht weit genug (-3 im Vgl. zu November), 34 Prozent halten sie fĂŒr angemessen (+3), lediglich 4 Prozent gehen die diplomatischen BemĂŒhungen zu weit (+-0). Bei der Bewertung der Bei der Bewertung der SanktionsmaĂnahmen gegen Russland sind sich die Deutschen weiter uneins: 35 Prozent geben an, dass sie nicht weit genug gehen (-2), ebenfalls 35 Prozent halten sie fĂŒr angemessen (+4), 19 Prozent gehen sie zu weit (-4).
NATO-GeneralsekretĂ€r Jens Stoltenberg hat zur UnterstĂŒtzung der Ukraine vergangene Woche zu weiteren Waffenlieferungen aufgerufen, Frankreich hat am Mittwoch angekĂŒndigt, der Ukraine SpĂ€hpanzer zu liefern. Unter den BĂŒrgerinnen und BĂŒrgern in Deutschland gibt es hingegen fĂŒr einen Ausbau der Waffenlieferungen aus Deutschland aktuell keine Mehrheit: 25 Prozent geben an, die UnterstĂŒtzung der Ukraine mit Waffen gehe nicht weit genug (+4), fĂŒr 26 Prozent geht sie zu weit (-4), eine relative Mehrheit von 41 Prozent hĂ€lt sie jedoch fĂŒr angemessen (+-0).
Um die in Folge des Krieges gestiegenen Energiepreise und Lebenshaltungskosten abzufedern, hat die Bundesregierung eine Reihe von MaĂnahmen beschlossen. Diese gehen fĂŒr etwa die HĂ€lfte (52 Prozent) der Deutschen nicht weit genug. FĂŒr drei von zehn (34 Prozent) sind sie angemessen, nur 8 Prozent gehen die EntlastungsmaĂnahmen zu weit.
Foto/Text: WDR