Hamburg (ots) – Nach einer ĂuĂerung auf einem Unternehmer-Panel im vergangenen Herbst erntete der Entertainer Dieter Bohlen viel Kritik. Damals sagte er, wenn es die Sanktionen gegen Russland nicht gegeben hĂ€tte und man sich stattdessen an einen Tisch gesetzt hĂ€tte, mĂŒssten die Leute nicht frieren.
Bohlen, der seit Jahren kein Magazin-Interview gegeben hat, sprach jetzt mit dem stern ĂŒber seine RĂŒckkehr zu „Deutschland sucht den Superstar“ am 14. Januar – und ĂŒber seine damaligen ĂuĂerungen zum Krieg. „Ich finde extrem schlimm, was Putin macht. Ich finde diesen Krieg entsetzlich, und die furchtbaren Bilder aus der Ukraine machen mich und meine Familie tief traurig“, sagt er im aktuellen stern. „Aber ich kenne Physik: Druck erzeugt Gegendruck. Mit Gewalt, damit, immer noch mehr Panzer hinzuschicken, schafft man diesen Krieg nicht aus der Welt – nur das meinte ich, und nur das wollte ich sagen.“ Er habe „keinerlei Sympathien fĂŒr Putin“, aber er möge die Menschen in Russland, wie auch die Menschen in der Ukraine. Ăber seine Beziehung zu Russland sagt er: „Meine Oma kommt aus Königsberg, das jetzt Kaliningrad heiĂt, und meine Mama kommt da auch her. Ich habe also das Russische ein bisschen in mir eingekreuzt, die Traurigkeit der russischen Seele, diese Melancholie auch.“
Mit der deutschen Politik geht er im stern-GesprĂ€ch hart ins Gericht. Es gebe viele Minister, die keine Ahnung hĂ€tten. „Ich wĂŒnsche mir zum Beispiel einen Wirtschaftsminister, der Ăkonom ist oder zumindest einmal eine FĂŒhrungsposition in einer Firma innehatte. Stattdessen haben wir Klugschnacker, und die sagen uns, was wir machen mĂŒssen.“ Er höre immer nur, dass man den GĂŒrtel enger schnallen mĂŒsse. Aber wenn man einigen Kreuzungen anders abgebogen wĂ€re, brĂ€uchte niemand den GĂŒrtel enger zu schnallen. „Wenn du eine Firma so fĂŒhrst, wie Deutschland jetzt gerade gefĂŒhrt wird, gehst du pleite.“
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