VdK-Präsidentin Bentele: „Pläne zum Kapitalstock werfen Fragen auf“

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  • Haushaltsmittel können solider für die Rentenpolitik eingesetzt werden
  • Ministerium zu risikoreichen Experimenten bereit

Der Sozialverband VdK Deutschland kritisiert Pläne zum Kapitalstock, der die Finanzierung der Rentenversicherung erweitern soll.

VdK-Präsidentin Verena Bentele (Foto) erklärt dazu:

„Die Pläne zum Kapitalstock werfen mehr Fragen auf, als dass zufrieden stellende Antworten gegeben werden. Anstatt nachhaltige Konzepte für eine zukunftsträchtige Finanzierung der Alterssicherung zu entwickeln, ist das Ministerium zu risikoreichen Experimenten bereit. Bei der gesetzlichen Rentenversicherung geht es um viel Geld, aber es geht auch um Sicherheit und Vertrauen für Millionen von Rentnerinnen und Rentner.

Unverständlich ist für den VdK Deutschland, warum sich die Bundesregierung nicht an starken umlagefinanzierten Alterssicherungssystemen orientiert, wie es sie beispielsweise in Österreich gibt. Dort zahlen alle Erwerbstätigen in die Rentenversicherung ein.

Die 10 Milliarden Euro an Haushaltsmitteln, die für den Kapitalstock verwendet werden, könnten viel besser und solider eingesetzt werden: die systemwidrigen Abschläge von bis zu 10,8 Prozent auf Erwerbsminderungsrenten müssen dringend abgeschafft, der Grundrentenzuschlag erhöht und die Zeiten zur Pflege von Angehörigen deutlich besser anerkannt werden.“

Foto: VdK-Präsidentin Verena Bentele © VdK / Susie Knoll