Bevölkerung im Jahr 2022 auf 84,3 Millionen gewachsen

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Deutschland hatte zum Jahresende 2022 nach einer ersten SchĂ€tzung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) mindestens 84,3 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Damit lebten hierzulande so viele Menschen wie noch nie am Ende eines Jahres. GegenĂŒber dem Jahresende 2021 nahm die Bevölkerungszahl um 1,1 Millionen Personen zu. Die Ursache dieses starken Wachstums war eine Nettozuwanderung (positiver Saldo aus Zu- und FortzĂŒgen) auf Rekordniveau.

Höchste Nettozuwanderung seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1950

Nach der aktuellen SchĂ€tzung kamen 1,42 bis 1,45 Millionen Personen mehr nach Deutschland als ins Ausland fortgezogen sind. Damit war die Nettozuwanderung 2022 ĂŒber viermal so hoch wie im Vorjahr (2021: 329 163) und so hoch wie noch nie seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1950. Neben der starken Zuwanderung der KriegsflĂŒchtlinge aus der Ukraine hat auch die Zuwanderung von Menschen anderer NationalitĂ€ten deutlich zugenommen.

In den drei Jahrzehnten seit der deutschen Vereinigung war die Bevölkerung Deutschlands ĂŒberwiegend gewachsen. Ausnahmen bildeten lediglich die Jahre 1998 sowie 2003 bis 2010. Das Bevölkerungswachstum hatte sich jedoch ausschließlich dadurch ergeben, dass mehr Menschen zugewandert als abgewandert waren. Ohne Nettozuwanderung wĂ€re die Bevölkerung bereits seit 1972 geschrumpft, da seither jedes Jahr mehr Menschen starben als geboren wurden.

Weniger Geburten und mehr SterbefÀlle als im Jahr 2021

Ein RĂŒckgang der Geburtenzahl und die gestiegene Zahl der SterbefĂ€lle haben sich im Jahr 2022 dĂ€mpfend auf das Bevölkerungswachstum ausgewirkt. Die Zahl der Geburten sank 2022 ausgehend von den bereits vorliegenden Meldungen der StandesĂ€mter um etwa 7 % im Vergleich zu 2021 und dĂŒrfte zwischen 735 000 und 745 000 betragen (2021: 795 492). Die Zahl der Gestorbenen stieg dagegen um rund 4 % auf etwa 1,06 Millionen.

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