Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt die Pläne von Bundesfamilienministerin Lisa Paus zur Kindergrundsicherung und fordert ein größeres Gewicht für Sozialpolitik bei den Entscheidungen der Bundesregierung. „In einem reichen Land wie Deutschland ist es eine Schande, dass immer noch eine große Anzahl von Kindern in Armut aufwächst. Angesichts der demografischen Entwicklung darf kein einziges Kind zurückgelassen werden. Kinder müssen wirksamer vor Armut geschützt werden“, betonte der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke (Foto) am Sonntag. Der Plan des Bundesfamilienministeriums, die Kindergrundsicherung nicht auf das Bürgergeld der Eltern anzurechnen, sei absolut richtig. „Ausreichende Unterstützung und Förderung der Kinder sind unerlässlich für die Zukunft unseres Landes“, so Werneke.
Das Bundesfamilienministerium hatte Ende der Woche die Pläne zur Neuordnung der staatlichen Hilfen für Familien präzisiert. Demnach soll die Förderung künftig einfacher, zielgenauer und transparenter werden.
Es dürfe bei der Umsetzung der Pläne aber nicht zu Blockaden einzelner Ressorts in der Ampelkoalition, insbesondere des Bundesfinanzministeriums kommen. „Die Ampelkoalition muss bei der Erfüllung des Anspruches, mehr soziale Gerechtigkeit zu schaffen, besser werden – auch, weil die Steuer- und Finanzpolitik von einer Schlagseite zugunsten der Besserverdienenden gekennzeichnet ist. Jetzt muss endlich auch mal an die von Armut gefährdeten Teile der Bevölkerung gedacht werden“, erklärte Werneke.
Text/Foto: ver.di