- Bentele: „Menschen mit kleinen Einkommen dürfen nicht abgehängt werden“
- VdK: Tickets müssen auch am Bahnschalter erhältlich sein
Das Deutschlandticket soll laut Bundesverkehrsminister Volker Wissing zum 1. Mai eingeführt werden. Der Verband deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) signalisierte heute bei seiner Jahrespressekonferenz, dass die Branche startklar für das 49-Euro-Ticket ist. Dazu erklärt VdK-Präsidentin Verena Bentele:
„Das Deutschlandticket für 49 Euro hilft vor allen Dingen Pendlerinnen und Pendlern und trägt somit zur Mobilitätswende bei. Doch für Menschen mit geringen Einkommen brauchen wir dringend einen bundesweit gültigen Sozialtarif für maximal 29 Euro. Diese Menschen dürfen durch ein zu teures Deutschlandticket nicht abgehängt werden.
Bundesländer wie Bremen, Hessen, das Saarland und Bayern gehen mit guten Beispielen voran und haben bereits Pläne für einen Sozialtarif angekündigt. Ziel muss nun sein, dass es nach einer raschen Einführung des Deutschlandtickets keinen föderalen Flickenteppich gibt. Andere Bundesländer müssen den Vorreitern folgen und Sozialtarife für Menschen mit geringen Einkommen anbieten.
Ganz wichtig ist für uns, dass Fahrgäste unabhängig vom Wohnort ihr Ticket in ganz Deutschland nutzen können und niemand von der Nutzung des Tickets ausgeschlossen wird. Menschen, die kein Smartphone besitzen, müssen das Ticket auch am Bahnschalter kaufen können, beispielsweise als Chipkarte. Solange es diese Lösung noch nicht gibt, sollten Tickets in Papierform erhältlich sein.
Außerdem fordern wir, dass die Barrieren in Bussen und Bahnen beseitigt werden, damit Menschen mit Behinderungen von attraktiven Preisen im öffentlichen Nahverkehr endlich auch profitieren können.“
Foto: VdK-Präsidentin Verena Bentele © VdK / Susie Knoll