Wuppertal / Berlin (ots) – Gestern wurde im GrĂŒnen Zoo Wuppertal das Zootier des Jahres 2023, der Ara, vorgestellt. In Aralandia, der Ara-Voliere des Zoos, konnte unter anderem der Schirmherr der Kampagne, Oliver Krischer, Minister fĂŒr Umwelt, Naturschutz und Verkehr in Nordrhein-Westfalen, die gefĂ€hrdeten Hyazinth-Aras im Flug bewundern.
Die Heimat der groĂen, farbenprĂ€chtigen Papageien liegt in den RegenwĂ€ldern Mittel- und SĂŒdamerikas. Aktuell kĂ€mpfen mehrere Arten dieser charismatischen Vögel um ihr Ăberleben. Daher wird sich die Kampagne, die von der Zoologischen Gesellschaft fĂŒr Arten- und Populationsschutz e.V. (ZGAP) initiiert wird, dieses Jahr intensiv fĂŒr den Schutz der Aras einsetzen. Partner sind die Gemeinschaft der Zooförderer (GdZ), die Deutsche Tierpark-Gesellschaft (DTG) und der Verband der Zoologischen GĂ€rten (VdZ).
„Jeder kennt den Ara und hat sofort ein Bild von den bunten, intelligenten Vögeln. Die Aras stehen stellvertretend fĂŒr die vielen Tierarten, die von der Ausrottung bedroht sind. Das Artensterben ist die zweite groĂe Krise unserer Zeit und uns verbleibt nur noch wenig Zeit. Umso wichtiger ist das weltweite Signal, das im Dezember vom WeltbiodiversitĂ€tsgipfel in Montreal gesendet wurde und uns auch hier in Nordrhein-Westfalen zum Handeln aufruft“, erklĂ€rte Umweltminister Oliver Krischer. „Wir dĂŒrfen nicht mĂŒde werden, uns fĂŒr bedrohte Arten einzusetzen. Daher unterstĂŒtze ich das Nachzuchtprogramm in Wuppertal, um diese Tiere weltweit zu schĂŒtzen und zu erhalten.“
Die WildbestĂ€nde vieler Ara-Arten sind in den vergangenen Jahren deutlich eingebrochen. Am bedrohlichsten ist der Lebensraumverlust, durch die immer stĂ€rkeren Eingriffe der Menschen. „Jetzt ist es wichtig, die LebensrĂ€ume in der Wildnis zu erhalten, den illegalen Handel der Papageien zu bekĂ€mpfen und gleichzeitig einen sicheren Bestand der Aras in Zoos aufzubauen“, betont Volker Homes GeschĂ€ftsfĂŒhrer des Verbands der Zoologischen GĂ€rten. „Die Vielfalt in der Tierwelt zu bewahren, ist ein wichtiges Anliegen moderner Zoos. DafĂŒr setzen wir uns ein. Wir tragen hier vor Ort zum Fortbestand der Aras bei und unterstĂŒtzen gleichzeitig Projekte in ihrem heimischen Lebensraum. So stellen wir uns der Gefahr entgegen, dass immer mehr Tierarten von unserer Erde verschwinden.“
Von den 19 bekannten Arten sind mehr als die HĂ€lfte gefĂ€hrdet, von Ausrottung bedroht oder wurden bereits ausgerottet. „Als Zootier des Jahres 2023 sollen die Aras nun ein Jahr lang im Rampenlicht stehen. Zusammen mit der UnterstĂŒtzung unserer Kampagnenpartner und der Zoogemeinschaft wollen wir Lobbyarbeit fĂŒr diese besonderen Papageien betreiben und ganz konkret Artenschutzprojekte vor Ort unterstĂŒtzen“, sagt Dr. Sven Hammer, 1. Stellvertretender Vorsitzender der ZGAP.
Mit den Kampagnengeldern werden verstĂ€rkt SchutzmaĂnahmen fĂŒr Rotohraras und Blaulatzaras in Bolivien sowie fĂŒr den Kleinen und GroĂen Soldatenara in Ecuador umgesetzt und UmweltbildungsmaĂnahmen gestartet. Spendengelder, die im Laufe des Jahres gesammelt werden, verstĂ€rken die Reichweite der AktivitĂ€ten.
Foto: Rotohrara im Zoo Dresden. Die Projekte der „Zootier des Jahres“ Kampagne 2023 werden sich fĂŒr den Schutz von Rotohraras, GroĂen Soldatenaras und Kleinen Soldatenaras und den Blaulatzara einsetzen.
(c) Verband der Zoologischen GĂ€rten (VdZ) / Fotograf:Zoo Dresden