Zu den Ansiedlungsplänen von „Hans im Glück“ im früheren McDonald’s erklärt Stadtrat Ronny Kumpf (AfD):
„Mit ‚Hans im Glück‘ hat die Innenstadt wirklich noch einmal Glück gehabt, wenn man den Meldungen über die bevorstehende Ansiedlung glauben kann.
Ein prolongierter Leerstand kann verhindert werden, und die gehobene Burger-Gastronomie dürfte – mit Ausnahme des Preises – den Status quo ante aufrechterhalten. Für die Stadt ist es erst einmal eine gute Nachricht, dass es so kommt. Mit Blick auf den Standort insgesamt sollte man es dennoch sehr kritisch sehen, weil eine solche Lückenfüllung keine dauerhafte Lösung vorhandener Probleme ersetzt.
Perspektivisch wird die Stadt im Allgemeinen und die WOBAU im Besonderen jedenfalls nicht darum herumkommen, ein Gastrokonzept für die Innenstadt zu entwerfen, das diese attraktiv und zukunftsfähig erhält. Nicht immer war das gewährleistet – etwa, wenn man an die Tür-an-Tür-Konkurrenz in Sachen „Peter Pan“ denkt.
Durch diese Entscheidung ist der wechselseitige Kunden-Kannibalismus vorgezeichnet und die Stadt steht in absehbarer Zeit wieder vor einer leerstehenden Immobilie im bester Lage. Anders als vielleicht in Frankfurt oder Düsseldorf wird diese Strukkivertriebsmäßige Marktüberschwemmung mit gleichartigen Angeboten in der Gastronomie nicht funktionieren.
Die Innenstadt in Magdeburg wird nur dann als Standort für ein breites Spektrum an Gewerbe attraktiv bleiben, wenn einseitige Konzentrationen verhindert werden. Das bedeutet jetzt nicht nur, dass es wenig Sinn machen würde, wenn sich am Ende fünf Barbershops und zehn Dönerböden gegenseitig mit Dumpingpreisen die Kunden abjagen. Es heißt auch, Fehlentscheidungen wie die Tür-an-Tür-Konkurrenz bei ‚Peter Pan‘ zu verhindern.
Text/Foto: Ronny Kumpf