Landrat Martin Stichnoth nutzt einen kurzfristig anberaumten Besuchstermin bei Schulleiterin Claudia Grünberg, um zu gratulieren. Gleichwohl war Gelegenheit, über aktuell-politische Fragen der Bildungslandschaft in Sachsen-Anhalt zu sprechen.
Der 10. Demografiepreis, ausgelobt durch das Land Sachsen-Anhalt, wurde vor wenigen Wochen, Ende vergangenen Jahres, verliehen. In der Kategorie „Fach- und Nachwuchskräfte fördern“ belegte die in Trägerschaft des Landkreis Börde befindliche Sekundarschule „Marie Gerike“ Haldensleben den zweiten Platz. „Herzlichen Glückwunsch dazu.“
Unter maßgeblicher Verantwortung von Deutschlehrerin Brigitte Buthge hat sich die Schule in besonderer Art und Weise um die Förderung von Fach- und Nachwuchskräften verdient gemacht. Martin Stichnoth: „Die Woche der Berufe, in der Schüler die Gelegenheit hatten, durch `Schnuppertage´ Abläufe bei privaten und öffentlichen Arbeitgebern kennenzulernen, war ein Erfolg, der öffentlich wahrgenommen wurde.“ Den Glückwünschen schließt sich Tim Teßmann an. Der Landtagsabgeordnete nimmt die Anregungen aus der Gesprächsrunde nun mit nach Magdeburg.
Beide Herren unterstreichen, dass sich mit dem Preis der öffentliche Dank an das gesamte Kollegium und an Schüler- und Elternvertreter verbindet. „Es sind unserer Schulen, die den Grundstein für den beruflichen Entwicklungsweg unserer Jugend legen“, sagt Stichnoth. „Die Gesellschaft wird immer älter und jährlich gehen dem Arbeitsmarkt durch verschiedene demografische Entwicklungsfaktoren mehr und mehr Fachkräfte verloren. Von daher ist es wichtig, unsere Jugendlichen für Berufe zu interessieren, die an den Schnittstellen des Lebens gebraucht werden. Und ich sehe den Bedarf nicht nur bei Lehrern, Ärzten oder Ingenieuren. Sondern insbesondere auch bei vielen Berufen in der Dienstleistungsbranche oder auch beim Handwerk. Von daher bin für alle Aktivitäten dankbar, die zur Berufsorientierung unserer Jugendlichen beitragen.“
Infolge des Termins entwickelte sich ein interessanter Austausch zur Bildungspolitik in Sachsen-Anhalt. Angerissen wurden der Digitalpakt oder Fragen der energetischen Sanierung von Schulen in Sachsen-Anhalt. Und, der Optimierung der Zusammenarbeit Schule und Wirtschaft, Schule und Verwaltung oder Schule und andere Arbeitgeber und umgekehrt muss auch künftig noch mehr Beachtung geschenkt werden. Hier gilt es, die Grundlagen für den Fachkräftebedarf des Arbeitsmarktes im Rahmen der Möglichkeiten zielgerichtet zu sichern. Wie das gehen kann, dass zeigt zum Beispiel der Arbeitskreis „Wanzleben-Oschersleben / Schule trifft Wirtschaft“.
Foto: Landrat Martin Stichnoth gratuliert Schulleiterin Claudia Günwald zur Auszeichnung mit dem Demografiepreis Sachsen-Anhalt. Daneben Projektleiterin Brigitte Buthge und Tim Teßmann, Abgeordneter des Landtages Sachsen-Anhalt. © Landkreis Börde