Hinein in die Fluten: Winterbaden auf Usedom erfreut sich großer Beliebtheit / Der Gesundheit zuliebe den eiskalten Sprung in die Ostsee wagen
Wer sagt denn, dass man sich im Winter nicht nach Meer sehnen darf? Die Ostsee vor Usedom bietet gerade in der kalten Jahreszeit entspannende Ruhe in einem faszinierend-natürlichem Umfeld. Ganz mutige Wasserratten können sich sogar in die eiskalten Fluten des Meeres stürzen. Dafür haben sich die Touristiker von Deutschlands Sonneninsel Nummer eins auch 2023 einiges einfallen lassen und organisieren von Trassenheide über Koserow bis Ahlbeck Eisbade-Veranstaltungen.
Die haben neben dem unterhaltenden Aspekt auch weitere Vorzüge: Wusste doch bereits der als „Wasserdoktor“ bekannt gewordene Pfarrer Sebastian Kneipp um die gesundheitsfördernde Wirkung für das Herz-Kreislauf- und das Immunsystem durch regelmäßiges Waten im kalten Wasser. Kein Wunder also, dass sich kühne Eisbader und solche, die es werden wollen, alljährlich den ultimativen Kälteschock geben, das zuschauende Publikum begeistern und zu tollen Schnappschüssen verführen. Vor allem aber, um bei sich selbst jede Menge Glückshormone freizusetzen.
Mit einem bunten Programm verbunden steigt an der Seebrücke im Ostseebad Koserow am 25. Februar zum 18. Mal ein Winterbaden. In die februarkühlen Fluten stürzen sich die Eisbader um 18 Uhr bei Flutlicht und Fackelschein. Hier sind bunte Kostümierungen mit lustigen Kopfbedeckungen und farbenfrohen Badeanzügen erwünscht. Die Zuschauer haben es etwas angenehmer. Sie können den „Eisgang“ an wärmenden Feuerschalen bei Live-Musik und mit einem Heißgetränk verfolgen. Alle eiskaltverliebten Teilnehmer aber erwartet „ewiger Ruhm“ in Form einer „Tapferkeitsurkunde“. Interessenten melden sich bei der Kurverwaltung Koserow per E-Mail an oder sind am Veranstaltungstag bis spätestens 17:30 Uhr am Seebrückenvorplatz.
Solchen eiskalt-verlockenden Angeboten wollen auch die Usedomer Kaiserbäder nicht nachstehen: Sie laden am 25. Februar ab 10 Uhr an die Ahlbecker Seebrücke zum Winterbaden ein. Bei diesem Spektakel unter dem Motto „Piratenwäsche“ stürzen sich traditionell mehr als 200 verkleidete Wasserratten in die eiskalten Fluten der winterlichen Ostsee. Auch hier ist eine Anmeldung erwünscht. Spontane Teilnehmer sind aber herzlich willkommen. Nach dem erfrischenden Meeresaufenthalt wartet auf die Aktiven und die Zuschauer natürlich der eine oder andere Becher Glühwein.
Und mit den Glücksgefühlen im Herzen lohnt es sich später auch, Leib und Seele zu verwöhnen und den Tag in geselliger Runde fortzusetzen oder zu beschließen. Möglichkeiten dafür bieten eine Vielzahl von gastronomischen Einrichtungen, die für jeden Geschmack etwas im Angebot haben.
Foto: Winterbaden in der Ostsee ist für Aktive und Zuschauer eiskaltes Vergnügen. © Robert Ignaciuk