Allensbach-Umfrage: Nur jeder zehnte Richter und Staatsanwalt zufrieden mit Bundesregierung

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Knapp ein Drittel unzufrieden mit Rechtspolitik – Richterbund: Bund und LĂ€nder verzögern Personalaufbau

OsnabrĂŒck (ots). Deutschlands Justiz schiebt Ampel-Frust: Nur jeder zehnte Richter und Staatsanwalt hat einen guten Eindruck von der Rechtspolitik der Bundesregierung. Das geht aus einer Allensbach-Umfrage fĂŒr den Deutschen Richterbund (DRB) hervor, deren Ergebnisse der „Neuen OsnabrĂŒcker Zeitung“ (NOZ) vorliegen. 28 Prozent der mehr als 800 Befragten sind unzufrieden mit Rot-GrĂŒn-Gelb, wĂ€hrend 60 Prozent Licht und Schatten sehen.

Bei den Staatsanwaltschaften fĂ€llt das Meinungsbild der Umfrage zufolge besonders schlecht aus: Nur acht Prozent ziehen eine positive Zwischenbilanz, wĂ€hrend mehr als ein Drittel unzufrieden sind. Eine große Mehrheit hat die klare Erwartung, dass die Politik deutlich mehr Geld in die Hand nimmt, um die Justiz besser aufzustellen. Neun von zehn Befragten fordern eine rasche Umsetzung des von der Ampel angekĂŒndigten Rechtsstaatspakts mit den BundeslĂ€ndern, um Personalprobleme der Justiz zu beheben.

Als „Weckruf fĂŒr die Politik“ bezeichnete DRB-BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer Sven Rebehn in der „NOZ“ die Ergebnisse der Allensbach-Befragung. Die Bundesregierung habe ihr Versprechen eines Bund-LĂ€nder-Pakts zur personellen VerstĂ€rkung der Justiz bis heute nicht umgesetzt, das treffe in Gerichten und Staatsanwaltschaften auf großes UnverstĂ€ndnis. „Wer einen wehrhaften, starken Rechtsstaat verspricht, darf es nicht bei AnkĂŒndigungen belassen“, sagte Rebehn. „Die Ampel-Koalition muss jetzt gemeinsam mit den LĂ€ndern handeln, damit die Gerichte besser ausgestattet werden und ihre Verfahren schneller bearbeiten können.“

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