Magdeburg (ots) – Am Dienstag, den 28. Februar 2023 nahm ein Mann auf dem Hauptbahnhof Magdeburg gegen 20:30 Uhr den gefährlichen Weg über die Gleise: Er überquerte diese von Bahnsteig eins bis fünf, anstatt die dafür vorgesehenen Treppenaufgänge zu nutzen. Der Lokführer eines in der Einfahrt befindlichen Zuges erkannte den Deutschen im Gleisbereich, leitete daraufhin eine Schnellbremsung ein und informierte die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn. Glücklicherweise verletzte sich hierbei niemand.
Eine in der Nähe befindliche Streife der Bundespolizei vernahm ein lautstarkes Signal des Triebfahrzeuges und konnte den Leichtsinnigen, nicht zuletzt aufgrund der zugerufenen Personenbeschreibung von umstehenden Fahrgästen, auf Bahnsteig fünf stellen. Der augenscheinlich alkoholisierte Mann gab das Überqueren der Gleise zu. Zur Klärung seiner Identität und aufgrund der deutlichen Ausfallerscheinungen wurde der 38-Jährige zu seinem eigenen Schutz zur Dienststelle der Bundespolizei mitgenommen. Zwischenzeitlich zeigte der Mann sich immer wieder aggressiv und unkooperativ. Zudem beleidigte er die eingesetzten Beamten. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,41 Promille.
Bei der Durchsuchung des Mannes wurde zudem ein Cliptütchen mit betäubungsmittelähnlicher Substanz, vermutlich Cannabis, fest- und sichergestellt. Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen und Bes-serung seines Gemütszustandes konnte der Gleisläufer die Dienststelle, nach einer eindringlichen Belehrung, mit Anzeigen wegen des unbefugtem Aufenthaltes in den Gleisen und des unerlaubten Betretens von Bahnanlagen, eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, des unerlaubtem Besitzes von Betäubungsmitteln sowie der Beleidigung wieder verlassen.
In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei erneut darauf hin, dass Handlungen dieser Art lebensgefährlich sind! Die Züge nähern sich fast lautlos und zum Teil mit sehr hohen Geschwindigkeiten an und können je nach Windrichtung oft sehr spät wahrgenommen werden. Außerdem geht von den vorbeifahrenden Zügen eine enorme Sogwirkung aus, die ebenfalls zu gravierenden, wenn nicht sogar tödlichen Unfällen führen kann.
Text/Symbolfoto: Bundespolizei