Magdeburg/Halle. Die Herren der Wasserball Union Magdeburg mussten in der 2. WL Ost am Samstag, 11.03.2023, beim SV Halle antreten. WUM Chef und Torwart Detlef Klotzsch hatte schon vor dem Sachsen-Anhalt-Derby vor den SaalestĂ€dtern gewarnt. Diese hatten vor heimischen Publikum bereits ein 13:13 Unentschieden gegen den ASC Brandenburg und zuletzt einen Heimsieg gegen den SV Zwickau feiern können. Das die Warnung nicht ohne Grund war, bekamen die fast in Bestbesetzung antretenden Magdeburger Spieler und ihre mitgereisten 50 AnhĂ€nger bereits bei Spielbeginn zu spĂŒren.
Der Gastgeber ging im ersten Spielabschnitt schnell mit 1:0 in FĂŒhrung und baute diese kurz vor Ende der ersten acht Minuten auf 2:0 aus. Dank eines Treffers von Willhelm Block neun Sekunden vor der ersten Pausensirene konnten die Magdeburger den Anschluss herstellen. Im zweiten Viertel bot sich das gleiche Bild. Magdeburg lieĂ beste Gelegenheiten liegen bzw. bekam sie von den beiden Schiedsrichter Henkiel/Hoffmann abgepfiffen. Trotzdem sorgten Tore von Willhelm Block und Sascha Ufnal (bei einem Gegentreffer) fĂŒr einen 3:3 Spielstand zur Halbzeit.
In der Pause diskutierten die WUM Spieler auch die Spielauslegung der beiden Unparteiischen. Denn bis hierher hatten die ElbestĂ€dter deutlich zu viel Herausstellungen kassiert. Das sollte mit Wiederbeginn zwingend abgestellt werden. Doch erst einmal gerieten Duncan HĂ€ndel (Magdeburg) und Ruben Willi Wolfer (Halle) im Wasser aneinander. Wie schon im Hinspiel, erhielt der Magdeburger erneut ĂŒber Wasser einen Schlag ins Gesicht. Daraufhin wurde zuerst der Hallenser Spieler folgerichtig mit einem Wasserverweis bestraft. Weil Duncan HĂ€ndel den Schiedsrichtern nochmals auf das Schlagen ĂŒber Wasser hingewiesen hatte, wurde er â wegen âMeckernsâ â ebenso mit einem Wasserverweis belegt. Im weiteren Spielverlauf glich Lukas Schulle die FĂŒhrung des Gastgebers mit dem Treffer zum 4:4 aus.
Magdeburg schwamm unermĂŒdlich Angriff um Angriff, ein Treffer gelang ihnen im dritten Abschnitt nicht mehr. Halle dagegen sorgte ihrerseits nochmals fĂŒr die 5:4 FĂŒhrung. Die Entscheidung musste also in den letzten acht Minuten fallen. Und die hatten es in sich. Zwar erhöhte der Gastgeber auf 6:4, doch dann brach der Bann bei den Magdeburgern. Mit zwei Treffern von Willhelm Block und einem Tor von Sascha Ufnal fĂŒhrte plötzlich der TabellenfĂŒhrer von der Elbe mit 7:6 im Hallenser Hexenkessel. Im weiteren Verlauf konnten die SaalestĂ€dtern durch ihren zweiten 5m Strafwurf nochmals ausgleichen (7:7), doch dann zeigten die Magdeburger, warum sie derzeit ganz oben in der Tabelle stehen und auch dort bleiben wollten.
Innerhalb von 2:30 Min gelangen ihnen vier Treffer in Folge (Block, Schulle und zwei Tore von Vincent Winkler) und damit die deutliche 11:7 FĂŒhrung. Dem hatten die Hallenser nicht mehr viel entgegenzusetzen. Letztendlich siegte die Wasserball Union Magdeburg beim SV Halle mit 11:8 (2:1; 1:2; 2:1; 3:7). âWie erwartet, war das heute kein einfaches Spiel fĂŒr uns. Wir standen in der Verteidigung heute gut, haben wenig aus dem Spiel heraus zugelassen. Im Angriff wurden uns wiederholt durch nicht nachvollziehbare Schiedsrichterentscheidungen 15 Aktionen abgepfiffen und Tore aberkannt. Auf der Gegenseite blieben die Pfiffe der Unparteiischen weitestgehend aus. Bevorteilt wurden wir durch sie definitiv nicht! Durch unsere Kondition und AbgeklĂ€rtheit haben wir das Spiel dann doch nach Hause gebracht,â resĂŒmierte WUM Chef Detlef Klotzsch im Nachgang und weiter: âEin groĂer Dank geht an unsere rund 50 mitgereisten Fans, die uns im Hallenser Hexenkessel lautstark nach vorne gepeitscht haben! Nach dem Spiel mussten wir leider beobachten, dass diese durch die anwesende Polizei vor aufgebrachten Hallenser AnhĂ€ngern geschĂŒtzt werden mussten. Zu Auseinandersetzungen soll es nicht gekommen sein.â
Am Samstag, 18.03.23, kommt es dann zum nĂ€chsten Ligakracher! Die ElbestĂ€dter empfangen in der Magdeburger Dynamo Schwimmhalle den SC Wedding. Diese haben am Sonntag eine ĂŒberraschende 7:19 Niederlage beim SC Chemnitz hinnehmen mĂŒssen, rangieren damit in der Tabelle mit einem Spiel mehr und einem Pluspunkt RĂŒckstand auf Platz drei. Pluspunktgleich, aber mit zwei Spielen mehr, nimmt der OSC Potsdam II derzeit die zweite Tabellenposition ein.
Foto: 5-facher WUM TorschĂŒtze Wilhelm Block (c) Robert Wahren
Text: WUM/Klaus-Peter Knobloch