Zentrale Forderungen der Gewerkschaft aufgegriffen âą Fokus auf Lohnerhöhung mit starker sozialer Komponente âą Im Schnitt 11 Prozent mehr Geld in den kommenden 12 Monaten âą Zwei Komponenten: 5 Prozent mehr Lohn in zwei Schritten, zusĂ€tzlich InflationsausgleichsprĂ€mie in Höhe von 2.500 Euro âą EinfĂŒhrung eines tariflichen Bahn-Mindestlohns von 13 Euro âą Ablehnung nicht nachvollziehbar, DB jederzeit gesprĂ€chsbereit
(Berlin, 15. MĂ€rz 2023) Die Deutsche Bahn (DB) hat der EVG in der zweiten Verhandlungsrunde ein umfassendes Angebot vorgelegt. Die DB hat dabei zwei zentrale Themen der Gewerkschaft aufgegriffen: Mindestlohn und Anpassung regionaler Lohnunterschiede. Der Fokus des Angebots liegt auf einer deutlichen Lohnerhöhung, im Schnitt gibt es 11 Prozent mehr Geld in den kommenden 12 Monaten. DBâPersonalvorstand Martin Seiler: âWir sind einen groĂen Schritt auf die EVG zugegangen. Im Sinne unserer Mitarbeitenden und unserer FahrgĂ€ste brauchen wir eine zĂŒgige und tragfĂ€hige Lösung. Das Angebot bietet unseren Mitarbeitenden eine schnelle finanzielle Entlastung mit einer starken sozialen Komponente.“
FĂŒr die DB ist die Ablehnung des Angebots nicht nachvollziehbar, da sie auf zentrale Forderungen der EVG eingegangen ist. Die DB fordert die EVG auf, die Verhandlungen zeitnah fortzusetzen. Martin Seiler wĂŒrdigte die konstruktive AtmosphĂ€re in der zweiten Runde und betonte: âDer vereinbarte nĂ€chste Termin Ende April ist angesichts der berechtigten Erwartungen unserer Mitarbeitenden zu weit entfernt. Wir sind jederzeit bereit, die Verhandlungen zu einem frĂŒheren Zeitpunkt fortzusetzen.“
Das Gesamtangebot der DB im Detail:
- Die Löhne der DB-BeschÀftigten steigen in zwei Schritten um insgesamt 5 Prozent: ab dem 1. Dezember 2023 um 3 Prozent, ab dem 1. August 2024 noch einmal um 2 Prozent.
- Als soziale Komponente zur Abfederung der gestiegenen Lebenshaltungskosten erhalten die Mitarbeitenden eine InflationsausgleichsprÀmie in Höhe von 2.500 Euro (Azubis: 1.250 Euro): Im Mai 2023 gibt es 1.500 Euro (Azubis: 750 Euro), im Januar 2024 gibt es 1.000 Euro (Azubis: 500 Euro).
- Es wird ein âtariflicher Bahn-Mindestlohn“ in Höhe von 13 Euro pro Stunde eingefĂŒhrt. Damit geht die DB eindeutig und deutlich ĂŒber den gesetzlichen Mindestlohn hinaus.
- Soweit nach der EinfĂŒhrung des tariflichen Bahn-Mindestlohns regionale Lohnunterschiede bleiben, verpflichtet sich die DB, ĂŒber entsprechende Anpassungen zu verhandeln.
- Weitere Punkte des Angebots stecken zeitgemĂ€Ăe tarifliche Rahmenbedingungen ab, um KundenbedĂŒrfnisse attraktiver erfĂŒllen zu können und wettbewerbsfĂ€hige BeschĂ€ftigung zu sichern. Zum Beispiel geht es um das Ermöglichen mehrere AuswĂ€rtsĂŒbernachtungen fĂŒr LokfĂŒhrer bei DB Cargo auf freiwilliger Basis, so wie bei Konkurrenten im Markt lĂ€ngst ĂŒblich.
- Die Laufzeit betrÀgt 27 Monate.
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