Zur jüngsten Debatte über Raubüberfälle und Jugendbanden in Magdeburg äußert Stadtrat Ronny Kumpf (AfD):
„Es ist ja auf der einen Seite zu begrüßen, dass die lokale Presse dem offenbar auch ihr auffallenden Phänomen brutaler Raubüberfälle häufig jugendlicher und in Gruppen auftretender Krimineller in Magdeburg auf den Grund geht.
Umso enttäuschender ist es jedoch, dass dies wieder nur zum Anlass genommen wird, das Problem zu bagatellisieren und die Bedrohung der Sicherheit für die Bürger herunterzuspielen. Sogar die Polizei selbst spielt dieses zynische Spiel mit und relativiert Informationen, die über die ganze Zeit hinweg von ihr selbst gekommen waren.
Nun heißt es, es fänden sich unter den Tatverdächtigen ‚sicherlich nicht nur arabischen beziehungsweise südländischen Phänotypen entstammende Personen‘. Das mag sogar zutreffen, denn anzunehmen, dass es unter anderen Bevölkerungsgruppen oder in der Mehrheitsbevölkerung keine Kriminellen gäbe, ist sicher lebensfremd.
Geht man allerdings davon aus, dass maximal 3 bis 3,5 Prozent der Bevölkerung von Magdeburg aus Staatsangehörigen von Ländern besteht, aus denen seit 2015 die meisten Asylbewerber gekommen waren, müsste auch deren Anteil an Tatverdächtigen verschwindend gering sei. Dem ist aber offensichtlich nicht so. Und es sind nun mal die Polizeimeldungen selbst, die Eingang in lokale Medien finden, in denen auffällig häufig von ‚Gruppen‘ Jugendlicher mit ‚südländischem‘ oder ‚arabischem‘ Phänotyp die Rede ist. Vor diesem Hintergrund Nutzern sozialer Medien zu unterstellen, sie würden unbelegte Behauptungen aufstellen, ist dann eben nicht seriös.
Vielmehr gehen Bürger auch zunehmend davon aus, dass etwas über die Herkunft von Tatverdächtigen verschwiegen wird, wenn manchmal nur noch von einer ‚Gruppe‘ oder einem ‚Mann‘ die Rede ist. Dann liest man eben zwischen den Zeilen.
Im Übrigen erlebt Halle ein ähnliches Problem. Und obwohl es vielen Verantwortlichen dort ebenso schwer fällt, Ross zu Reiter zu nennen, weil es politisch nicht korrekt klingt, kommt man auch dort am Ende nicht darum herum, einzuräumen, dass es zwischen der Politik des Jahres 2015 und den Gewaltverbrechen einen Zusammenhang gibt.
Wonach ebenfalls nicht gefragt wird, ist die Dunkelziffer an Fällen, in denen Raub- und andere Gewaltdelikte gar nicht erst zur Anzeige gelangen. Dies geschieht vor allem dann, wenn Geschädigte aufgegeben haben, weil sie nicht an mehr den Erfolg einer Anzeige glauben. Mittlerweile bleiben Delikte ungeahndet, weil Geschädigte nur noch bürokratischen Aufwand erwarten, ohne noch in ein Durchgreifen der Justiz zu vertrauen.“
Text/Foto: Ronny Kumpf