Willingmann: „Nachhaltigkeit rückt auch in medizinischen Einrichtungen in den Fokus“

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Halle/Saale: Anlässlich der Veranstaltung „Green Footprint im Gesundheitssektor“ im BG Klinikum Bergmannstrost hat Umwelt- und Klimaschutzminister Prof. Dr. Armin Willingmann heute in Halle (Saale) auf die große Bedeutung von Ressourcenschonung im Krankenhausbetrieb hingewiesen.

„Nachhaltigkeit als Ziel ist natürlich nicht neu. Es gewinnt aber durch den Klimawandel stark an Bedeutung und rückt zunehmend auch in medizinischen Einrichtungen in den Fokus. Unsere Krankenhäuser zählen zu den größten Energie- und Wasserverbrauchern; weltweit sorgt der Gesundheitssektor nach Berechnungen der Weltgesundheitsorganisation WHO für rund 4,4 Prozent der CO2-Emissionen, mehr als der Flugverkehr oder die Schifffahrt. Mit Blick auf das deutsche Klimaschutzgesetz, wonach alle Kliniken bis 2045 klimaneutral werden sollen, stehen wir also gerade auch in diesem Bereich vor enormen Herausforderungen.“

Umso wichtiger sei es, dass sich auch Krankenhäuser und Universitätsklinika in Sachsen-Anhalt konsequent auf den Weg in Richtung Nachhaltigkeit machen. Willingmann: „Die Erneuerung von Heizung und Kühlung, ein verbessertes Abwassermanagement oder die Optimierung bei Beleuchtung und Materialverbrauch wirken auf den ersten Blick oft kostspielig. Doch derartige Maßnahmen nützen nicht nur dem Klima, sondern durch danach sinkende Kosten auf lange Sicht auch der eigenen Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit.“ Zu den weiteren Herausforderungen mit Blick auf Umwelt und Klima zähle beispielsweise auch die Reduzierung von Einweg-Kunststoffen unter Beachtung von Hygieneregeln.

Hintergrund:

Im Rahmen des Bundes-Förderprogramms „Vom Material zur Innovation“ hat das BG Klinikum Bergmannstrost Halle (Salle) im Zuge des Projekts „ProMatLeben“ den Einsatz von Kunststoffverbrauchsmaterialien analysiert und dadurch einen Beitrag zur Nachhaltigkeitsforschung im medizinischen Bereich geleistet. Durch die Zusammenarbeit des Bergmannstrost mit der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) konnten Daten gesammelt werden, deren Auswertung wichtige Ergebnisse hinsichtlich des Verbrauchs von Einwegplastikprodukten in Krankenhäusern liefert.

Auch das Universitätsklinikum Halle hat einen wichtigen Schritt in Richtung „Green Hospital“ unternommen. Derzeit wird ein Umweltmanagementsystem aufgebaut, welches noch in 2023 zertifiziert werden soll. Es umfasst u.a. Maßnahmen in den Bereichen E-Mobilität, nachhaltige Beschaffung und nachhaltiges Bauen, Abfallmanagement sowie Reduzierung von Pendelströmen.

Quelle: Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt

Foto (c) BD-LPSA