Magdeburg. Im Beisein von Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann (Foto) hat die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OvGU) heute eine europaweit einmalige Forschungsinfrastruktur eingeweiht. Mit dem neuen 7-Tesla-Magnetresonanztomografen (MRT) lassen sich Funktionen und Strukturen des Gehirns künftig deutlich präziser abbilden und damit auch kleinste krankhafte Veränderungen noch früher erkennen. Dies kann u.a. die Forschung zu neuen Diagnose- und Behandlungsmethoden für neurologische Krankheiten wie etwa Alzheimer-Demenz voranbringen.
„Der Standort Magdeburg steht bereits jetzt für enorme Expertise im Bereich der neurowissenschaftlichen Bildgebung, auch im internationalen Vergleich. Der neue MRT wird die entsprechende Forschung in der Landeshauptstadt nochmals auf eine neue Stufe heben, Innovationsimpulse mit enormer Strahlkraft auslösen und den gesamten Forschungsstandort Magdeburg im internationalen Wettbewerb stärken“, betonte Willingmann.
Der rund 17 Tonnen schwere Ultra-Hochfeld-MRT ist der weltweit leistungsstärkste seiner Art und in Europa einmalig; ein derartiges Gerät gibt es nur noch an der University of California im US-amerikanischen Berkeley. Kernelement ist ein fast drei Meter langer zylinderförmiger Magnet mit einem Durchmesser von knapp drei Metern. Anschaffung und Einbau des neuen MRT sind von EU und Land mit rund 15 Millionen Euro aus dem Förderprogramm „Sachsen-Anhalt WISSENSCHAFT“ finanziert worden. Das Gerät ist Teil des „Center for Advanced Medical Engineering CAME“ der Uni Magdeburg und wird darüber hinaus u.a. auch dem Leibniz-Institut für Neurobiologie (LIN), dem Deutschen Zentrum für neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) sowie dem Medizintechnik-Forschungscampus STIMULATE für Forschungszwecke zur Verfügung stehen.
Quelle: Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt
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