Magdeburg. Für die Kaiser-Otto-Brücke werden am kommenden Dienstag, 18. April, die letzten beiden Stahlbauteile des sogenannten Schusses 8 montiert. Die anschließend noch verbleibende Lücke von rund 20 Zentimetern wird voraussichtlich zum Beginn des kommenden Monats mit Blechen verschlossen. Damit kann Anfang Mai die sogenannte Hochzeit der Pylonbrücke über die Alte Elbe vollzogen werden.
Mit dem Einhub der beiden jeweils über 50 Tonnen schweren Stahlbauteile des östlichen Randfeldes am kommenden Dienstag wird die noch bestehende rund 7 Meter große Lücke im Brückenüberbau unweit des östlichen Flusspfeilers weitgehend geschlossen.
Um Anfang Mai die noch verbleibende Lücke von etwa 20 Zentimetern zu schließen, muss die Höhe der beiden Brückenabschnitte niveaugleich zueinander ausgerichtet werden. Das erfolgt im Wesentlichen durch das Anspannen der Brückenseile. Nach dem Lückenschluss wird das rund 35 Meter lange östliche Randfeld in zwei Abschnitten mit einer 30 Zentimeter dicken Stahlbetonplatte versehen. Diese Platte ist später unter anderem die Basis für die weiteren Aufbauten, wie zum Beispiel Gleise und Fahrbahnen.
Vor knapp einem Jahr, am 5. Mai 2022, war mit dem Einbau des ersten Seilpaares für die neue Brücke begonnen worden. Wenige Wochen zuvor erfolgte im April 2022 die Montage des ersten von insgesamt sieben Freivorbau-Schüssen. Somit hat der Brückenschlag kaum mehr als ein Jahr in Anspruch genommen. Innerhalb dieser Zeitspanne wurden 28 Brückenseile verbaut. Die sogenannten Litzenbündelseile bestehen aus parallel geführten Einzellitzen. Sie haben eine Länge von insgesamt 2.500 Metern und eine Gesamtmasse von rund 260 Tonnen. Die Gesamtlänge der Einzellitzen beträgt etwa 210 Kilometer.
Für den stählernen etwa 185 Meter langen und weitestgehend im Freivorbau errichteten Brückenüberbau wurden etwa 3.000 Tonnen Stahl montiert und verschweißt.
Foto: Die neue Brücke über die Alte Elbe wird den Namen Kaiser-Otto-Brücke bekommen. © Landeshauptstadt Magdeburg, Franziska Ducklaus