Arbeits- und Sozialminister will „sozial darstellbare“ Lösungen – „Klimaschutz darf kein Projekt fĂŒr Wohlbetuchte werden“
OsnabrĂŒck (ots). Bundesarbeits- und Sozialminister Hubertus Heil (Foto) hat sich gegen eine von der FDP geforderte Verschiebung des Heizungsgesetzes auf nach der Sommerpause ausgesprochen. „Es ist notwendig, zĂŒgig Klarheit zu schaffen“, sagte der SPD-Politiker im GesprĂ€ch mit der „Neuen OsnabrĂŒcker Zeitung“ (NOZ). „Ich bin zuversichtlich, dass wir eine gute Lösung hinbekommen.“
Zugleich warb Heil fĂŒr Nachbesserungen. „Ich bin fĂŒr Lösungen, die technisch machbar und sozial darstellbar sind“, so der Minister in der „NOZ“. „Klimaschutz braucht eine breite gesellschaftliche Akzeptanz und darf kein Projekt nur fĂŒr Wohlbetuchte werden.“ Alle mĂŒssten die Chance haben mitzukommen. Seine SPD-Fraktion werde im parlamentarischen Verfahren darauf achten, „dass niemand ĂŒberfordert wird“.
Ăber den bereits vom Kabinett abgesegneten Gesetzentwurf von Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (GrĂŒne) wird seit Wochen gestritten.
„Wir mĂŒssen die Debatte ĂŒber das GebĂ€udeenergiegesetz entgiften“, forderte Heil mit Blick auf die teils massive Kritik von der Opposition. Der CDU warf er vor, „so zu tun, als sei Nichtstun eine Alternative“. Es werde auch gar keine Austauschpflicht geben, sondern Vorgaben fĂŒr den Fall, dass kaputte Heizungen nicht repariert werden könnten. Zudem seien Ausnahmen, Ăbergangsfristen und gezielte Förderungen lĂ€ngst vorgesehen, betonte er.
Foto (c) SPD