Magdeburg/ST. 2022 wurde in Sachsen-Anhalt eine Weinernte von 4,7 Mill. l eingebracht. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, lag das Weinjahr 2022 im Vergleich der letzten 10 Jahre mit 26 % über dem 10-jährigen Durchschnitt von 3,7 Mill. l.
Mit der Weinlese 2022 war, wie bereits in den Vorjahren, fast die gesamte Ernte für die Herstellung von Qualitätsweinen geeignet. 38 233 hl (81 %; 2021: 93 %) wurden als Qualitätswein und 8 958 hl (19 %; 2021: 7 %) der höchsten Qualitätsstufe „Prädikatswein“ erzeugt. In den letzten 10 Jahren lag der Anteil des Prädikatsweines bei rund 22 %.
2022 gab es mit 705 ha ertragsfähige Rebfläche in Sachsen-Anhalt 4 ha mehr als 2021. Angebaute Rebsorten auf Ertragsflächen waren unter anderem Müller-Thurgau (116 ha), Weißburgunder (106 ha), Weißer Riesling (68 ha), Grüner Silvaner (40 ha), Bacchus (48 ha), Kerner (30 ha), Grauburgunder (41 ha) und Blauer Spätburgunder (22 ha).
Bei den Weiß- und Rotweinen betrug das Mostgewicht 78 Grad Oechsle (Durchschnitt 2012/2021: 80 Grad Oechsle). Die erreichten durchschnittlichen Mostgewichte betrugen bei Grauburgunder 86 Grad Oechsle, bei Weißem Riesling 85 Grad Oechsle und bei Kerner 88 Grad Oechsle, bei den Rotweinsorten war der Blaue Spätburgunder mit 86 Grad Oechsle hervorstechend. 2021 waren es durchschnittlich 74 Grad Oechsle.
Der Weinertrag von 67 hl/ha für 2022 übertraf das 10-jährige Mittel von 57 hl/ha um 10 hl/ha. Die dem Jahresbeginn mit Frost und Trockenheit geschuldeten zögerlichen Schätzungen im August konnten zum Ernteschluss nach oben korrigiert werden.
Foto: Weinanbaugebiet Saale-Unstrut / pixabay