- Das ADAC Opel Rally Junior Team erlebte in Lettland ein Wochenende mit Höhen und Tiefen
- Timo Schulz und Michael Wenzel eroberten bei der Rally LiepÄja ihre ersten EM-Punkte
- Sechster Platz nach unglĂŒcklichem Start fĂŒr das saarlĂ€ndisch-pfĂ€lzische Duo im Corsa Rally4
RĂŒsselsheim/MĂŒnchen. Timo Schulz und das ADAC Opel Rally Junior Team haben mit der âTet Rally LiepÄja“ die erwartet schwere Aufgabe zu bewĂ€ltigen gehabt. Nach einer ereignisreichen Rallye mit einigen Höhen und Tiefen sammelten der 23-jĂ€hrige Opel-Junior aus Siersburg und sein Beifahrer Michael Wenzel (46, Mehlingen) im von Stohl Racing betreuten Opel Corsa Rally4 ihre ersten Punkte fĂŒr die Junior European Rally Championship (JERC) 2023.
Die superschnellen Schotterpisten rund um die 220 Kilometer westlich von Riga gelegene Ostsee-Hafenstadt LiepÄja stellten fĂŒr alle Teilnehmer einmal mehr eine enorme Herausforderung dar. Bei seiner erst dritten bedeutenden Schotterveranstaltung tastete sich Schulz im Training ans Limit des Corsa Rally4 heran und setzte mit dem zweiten Rang im Shakedown ein Ausrufezeichen.
Doch bereits die erste WertungsprĂŒfung (WP) am Samstagmorgen hielt fĂŒr das ADAC Opel Rally Junior Team einen RĂŒckschlag bereit. Durch einen Ausritt neben die Strecke handelte sich Schulz einen RĂŒckstand von mehr als einer Minute ein, was sich in der Folge als groĂe Hypothek erweisen sollte. Ein weiterer Fehler in der abendlichen City Stage in LiepÄja kostete weitere wertvolle Zeit, sodass der Opel-Pilot mit einem RĂŒckstand von bereits 1:49 Minuten in den Rallye-Sonntag ging.
Dort kam der junge SaarlĂ€nder besser in Tritt, markierte einige starke WP-Zeiten und krönte seinen starken Schlussspurt mit der Bestzeit in der abschlieĂenden âPower Stage“ (WP10). Damit arbeitet sich Schulz bis ins Ziel bis auf den sechsten Schlussrang in der mit 17 Rally4-Fahrzeugen sehr stark besetzten Klasse nach vorne. Der Lohn waren die ersten 15 ZĂ€hler in der Junior-EM-Gesamtwertung.
âEs war eine schwierige Rallye, aber auch eine sehr lehrreiche“, konstatierte Timo Schulz im Ziel. âIch habe mich schwergetan, auf diesen extrem schnellen Schotterpisten Vertrauen aufzubauen, um an das hohe Limit des Corsa Rally4 vorzustoĂen. Der Fahrfehler in WP1 hat natĂŒrlich nicht geholfen, dieses Vertrauen aufzubauen, und wir haben uns wĂ€hrend des gesamten Samstags schwergetan. Am zweiten Tag lief es deutlich besser, wir konnten uns kontinuierlich steigern und einige sehr gute Zeiten fahren. Die Bestzeit in der Power Stage hat dann natĂŒrlich sehr gutgetan. Mein Dank gilt meinem Co Michael und dem gesamten Team, die wieder einen tadellosen Job gemacht und nie aufgegeben haben.“
âSolch eine Rallye gehört zum Lernprozess eines jungen Fahrers“, betonte Opel Motorsport Direktor Jörg Schrott. âWer die Rallye LiepÄja kennt, weiĂ, wie extrem die Pisten hier in Lettland sind. In diesem Klassefeld wirken sich Fehler enorm aus. Und am Sonntag hat Timo gezeigt, wozu er im Stande ist. Das Ergebnis entspricht zwar nicht unseren AnsprĂŒchen, es bringt uns aber auch nicht aus dem Konzept.“
Der dritte Lauf der JERC 2023 steigt am 7./8. Juli bei der Royal Rally of Scandinavia rund um Karlstad. Im schwedischen VĂ€rmland geht es fĂŒr die europĂ€ische Rallye-Elite erneut auf Schotter zur Sache.
Foto: Timo Schulz: Der Opel-Junior erlebte in Lettland ein lehrreiches Wochenende (c) ADAC Motorsport