Abgeordnete sprechen sich für Investitionen in Städtische Kliniken in Dessau und Magdeburg aus

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Magdeburg. Der Ausschuss für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung hat heute ein positives fachliches Votum für dringend notwendige Investitionen an den Städtischen Kliniken in Dessau und Magdeburg abgegeben. Diese Maßnahmen sollen die Gesundheitsversorgung in Sachsen-Anhalt nachhaltig verbessern.

Für das Klinikum Magdeburg sind Verpflichtungsermächtigungen für die Jahre 2027 und 2028 erforderlich, während für das Klinikum Dessau Verpflichtungsermächtigungen für die Jahre 2025 bis 2027 notwendig sind.

Der Ausschuss für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung hat mit seinem positiven Votum ein wichtiges Signal gesetzt. Eine endgültige Entscheidung über die Finanzierung liegt nun beim Finanzausschuss.

Dr. Heide Richter-Airijoki (Foto), gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, kommentierte: „Diese Investitionen sind von entscheidender Bedeutung für die Zukunft der Gesundheitsversorgung in unserer Region. Sowohl das neue Notfallzentrum in Magdeburg als auch das Instituts- und Lehrgebäude in Dessau werden die medizinische Infrastruktur erheblich verbessern und dazu beitragen, dass wir auch in Krisenzeiten bestens aufgestellt sind. Die Unterstützung des Landes ist hierbei unerlässlich.“

Klinikum Magdeburg: Errichtung eines intersektoralen Notfallzentrums

Die geplante Maßnahme in Magdeburg umfasst den Bau eines intersektoralen Notfallzentrums. Nach dem pandemieresilienten Umbau der Notaufnahme soll eine umfassende Notfallversorgung gewährleistet werden, die den Anforderungen einer pandemischen Situation gerecht wird. Die bestehende Notaufnahme aus dem Jahr 2003 kann den gestiegenen Patientenaufkommen nicht mehr gerecht werden. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 43.000 Fälle behandelt, weit mehr als die ursprünglich geplanten Kapazitäten.

Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf 29,5 Millionen Euro. Diese sollen folgendermaßen finanziert werden:

  • 25,5 Millionen Euro für die zentrale Notaufnahme mit Ersteinschätzung und Infektionsabteilung:
    • 7,9 Millionen Euro aus dem Corona-Sondervermögen
    • 17,6 Millionen Euro aus Landesmitteln
  • 4,0 Millionen Euro für die Einrichtung einer Beobachtungsstation und einen Ambulanzbereich aus Eigenmitteln des Klinikums Magdebur

Klinikum Dessau: Neubau eines Instituts- und Lehrgebäudes

Das Klinikum Dessau plant den Bau eines neuen Instituts- und Lehrgebäudes, in dem das Institut für Pathologie, Klinische Chemie und Labordiagnostik sowie die Pflegeschule untergebracht werden sollen. Der derzeitige Gebäudebestand ist veraltet und unzureichend. Der Neubau soll die Ausbildungskapazitäten erweitern und die Einhaltung von Sicherheits- und Gesundheitsstandards sicherstellen.

Die Finanzierung der Maßnahme mit Gesamtkosten von 30 Millionen Euro ist wie folgt geplant:

  • 7,5 Millionen Euro für die Pflegeschule einschließlich Skills Lab über den Strukturfonds II (3,75 Millionen Euro Bundesmittel und 3,75 Millionen Euro Landesmittel)
  • 22,5 Millionen Euro für das Institut für Pathologie und Klinische Chemie aus Landesmitteln
  • Zusätzliche Finanzierung aus Eigenmitteln

Quelle: SPD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt am 15. Mai 2024

Foto: Heide Richter-Arijoki (c) SPD/Susie Knoll