Ein Brandbrief des hessischen Innenministers sorgt fĂŒr Diskussionen um die EffektivitĂ€t von Abschiebungen. Laut dem CDU-Politiker sitzen in den Abschiebefliegern kaum StraftĂ€ter oder GefĂ€hrder, sondern meist Frauen, Kinder und abgelehnte Asylbewerber, die ohnehin freiwillig ausreisen wollen. Ein Beispiel: Von den 250 gemeldeten StraftĂ€tern aus Hessen saĂ bei den jĂŒngsten AbschiebeflĂŒgen kein einziger an Bord â obwohl die TĂŒrkei bereits 98 von ihnen zur RĂŒcknahme akzeptiert hatte.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser verteidigt ihre Politik und betont, dass RĂŒckfĂŒhrungen weiterhin tĂ€glich erfolgen. Doch Kritiker werfen ihr vor, „unechte Abschiebungen“ durchzufĂŒhren, wĂ€hrend Integrationsverweigerer und StraftĂ€ter oft untertauchen und nicht greifbar sind. Besonders problematisch ist die Lage bei Abschiebungen nach Afghanistan, die nach einem einzigen Flug ins Stocken gerieten. Ein Grund: Es gibt keine direkten GesprĂ€che mit den Taliban, sondern nur ĂŒber MittelsmĂ€nner in Katar, was Abschiebungen massiv erschwert.
Die Debatte zeigt: Abschiebungen sind teuer, kompliziert â und ihre Wirksamkeit wird zunehmend hinterfragt.
Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 18. Februar 2025