Magdeburg. In Sachsen-Anhalt haben in diesem Jahr insgesamt 126 Frauen und MĂ€nner die Zweite Juristische StaatsprĂŒfung erfolgreich absolviert und sind damit nun Volljuristinnen bzw. Volljuristen. Im Rahmen eines Festempfangs im Ministerium in Magdeburg gratulierte Sachsen-Anhalts Justizministerin Franziska Weidinger anwesenden Absolventinnen und Absolventen.
Sachsen-Anhalts Ministerin fĂŒr Justiz und Verbraucherschutz, Franziska Weidinger (Foto): âHerzlichen GlĂŒckwunsch an alle Nachwuchsjuristinnen und Nachwuchsjuristen, die in diesem Jahr mit dem Bestehen der Zweiten Juristischen StaatsprĂŒfung einen bedeutenden persönlichen Meilenstein erreicht haben. Sie haben nicht nur fachliche Kompetenz bewiesen, sondern auch Ausdauer und Engagement gezeigt. Jedem Volljuristen stehen vielfĂ€ltige Möglichkeiten offen, die Rechtsprechung und unseren Rechtsstaat aktiv mitzugestalten. Ich wĂŒnsche allen Absolventinnen und Absolventen auf Ihrem weiteren Weg viel Erfolg und freue mich darauf, Sie bald in der Praxis der Rechtspflege begrĂŒĂen zu dĂŒrfen. Die Justiz des Landes Sachsen-Anhalt stellt weiterhin Juristinnen und Juristen ein, die kĂŒnftig im Richteramt oder als Staatsanwalt arbeiten wollen. Im laufenden Jahr wurden bereits 23 Volljuristinnen und Volljuristen neu verpflichtet, die kĂŒnftig als Richter oder Staatsanwalt arbeiten werden. Zudem sollen voraussichtlich 14 weitere Nachwuchsjuristen demnĂ€chst ihren Dienst in der Justiz des Landes Sachsen-Anhalt antreten, weitere VorstellungsgesprĂ€che stehen auĂerdem noch bevor.â
In Sachsen-Anhalt haben in diesem Jahr (2024) insgesamt 126 (2023: 135; 2022: 112; 2021: 90) Frauen und MĂ€nner mit dem erfolgreichen Abschluss des zweiten Examens die rechtswissenschaftliche Ausbildung offiziell abgeschlossen. Davon haben 21,43 Prozent (2023: 21,48 Prozent; 2022: 21,42 Prozent; 2021: 18,89 Prozent) ein PrĂ€dikatsexamen erreicht. Ein PrĂ€dikatsexamen ist im Bereich der Rechtswissenschaften ein Abschluss mit den Noten âvollbefriedigendâ, âgutâ oder âsehr gutâ. Das beste Ergebnis hat in diesem Jahr in Sachsen-Anhalt eine Absolventin mit 13,77 Punkten und der seltenen Note âgutâ geschafft. Die Nichterfolgsquote lag bei 20 Prozent. Seit dem Jahr 1995 haben in Sachsen-Anhalt insgesamt 2.774 Referendarinnen und Referendare ihre rechtswissenschaftliche Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.
Hintergrund:
Die Juristenausbildung in Deutschland ist zweistufig organisiert. Nach der Beendigung des Studiums der Rechtswissenschaften mit der Ersten Juristischen PrĂŒfung (zur Juristin/zum Juristen) folgen das Rechtsreferendariat und die abschlieĂende Zweite Juristische StaatsprĂŒfung (zur Volljuristin/zum Volljuristen). Die jeweiligen PrĂŒfungen werden in PrĂ€senz absolviert. In Sachsen-Anhalt werden die juristischen PrĂŒfungen ĂŒberwiegend in Halle (Saale), dem Sitz der Martin-Luther-UniversitĂ€t Halle-Wittenberg und der einzigen Juristischen FakultĂ€t in Sachsen-Anhalt, sowie im LandesjustizprĂŒfungsamt (LJPA) in Magdeburg durchgefĂŒhrt. FĂŒr Absolventinnen und Absolventen des Zweiten Juristischen Examens bestehen als Volljuristinnen und Volljuristen vielfĂ€ltige berufliche Möglichkeiten. Sie können zum Beispiel als Richterinnen und Richter, StaatsanwĂ€ltinnen und StaatsanwĂ€lte, Notarassessorinnen und Notarassessoren, Verwaltungsbeamtinnen und Verwaltungsbeamte sowie als RechtsanwĂ€ltinnen und RechtsanwĂ€lte arbeiten.
Bewerbungen von Volljuristinnen und Volljuristen fĂŒr die Einstellung als Proberichter (m/w/d) in der Justiz Sachsen-Anhalt sind jederzeit möglich: lsaurl.de/Proberichter
Nachwuchsjuristen können sich ebenfalls fortlaufend auch direkt fĂŒr eine kĂŒnftige TĂ€tigkeit bei den Staatsanwaltschaften im Land Sachsen-Anhalt bewerben: lsaurl.de/AusschreibungStA
Quelle: Ministerium fĂŒr Justiz und Verbraucherschutz am 18. September 2024
Foto: Franziska Weidinger © MJ LSA/Fotoatelier Mentzel