Gewerbliche Zulassungen dĂŒrften erst 2025 wieder Fahrt aufnehmen / Positive Tendenzen auf dem Gebrauchtwagenmarkt
Im Juli 2024 wurden 30.762 reine Elektrofahrzeuge in Deutschland zugelassen (12,9 Prozent aller neuzugelassenen Fahrzeuge). GegenĂŒber dem Vormonat ist das ein RĂŒckgang um fast 13.000 Fahrzeuge oder rund 29 Prozent (Juni 2024: 43.412 Zulassungen), im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich ein Minus von 36,8 Prozent. Die nach dem deutlichen Anstieg der Zulassungszahlen im Juni (plus 46 Prozent gegenĂŒber Mai 2024) erhoffte Trendwende hat demnach nicht eingesetzt. Allerdings sind die RĂŒckgĂ€nge im vergangenen Monat ĂŒber alle Antriebsarten spĂŒrbar (insgesamt 238.263 Zulassungen, minus 19,9 Prozent gegenĂŒber Juni).
Der genauere Blick auf die Zahlen zeigt, dass im Juli vor allem die privaten E-Auto-Neuzulassungen wieder stark zurĂŒck gegangen sind. Die gewerblichen Anmeldungen bleiben bei den Elektroautos zudem weiterhin auf dem niedrigen Niveau der vergangenen Monate und unter dem Vorjahr. Standen gewerbliche Zulassungen 2023 im Schnitt fĂŒr rund 23.000 neue Fahrzeuge, sind es im Jahr 2024 bisher im Mittel nur rund 18.000 Elektroautos.
Aus Sicht des ADAC ist ein Hochlaufen der gewerblichen Flotten unabdingbar, damit sich ein solider Gebrauchtwagenmarkt entwickelt. Allerdings erwartet der MobilitĂ€tsclub auch in den kommenden Monaten hier keinen merklichen Anstieg: Viele gewerbliche Kunden dĂŒrften das Ende des voraussichtlich noch bis Dezember andauernden Gesetzgebungsverfahrens der Bundesregierung zur angekĂŒndigten Wachstumsinitiative abwarten, die unter anderem Sonderabschreibungen fĂŒr neue, gewerblich zugelassene Elektrofahrzeuge und Ănderungen bei der Dienstwagenbesteuerung umfassen soll.
Davon unabhÀngig zeigt der Gebrauchtwagenmarkt schon jetzt positive Tendenzen. Mit 16.756 Besitzumschreibungen (2,8 Prozent) wechselten im Juli 2024 so viele batterieelektrische Fahrzeuge den Halter wie noch nie.
Foto © ADAC/Abgedreht