Weiterhin hohe Umsatzdynamik
Magdeburg. Der Magdeburger BĂźromarkt liefert trotz der aktuellen Herausforderungen im Immobiliensektor ein top Halbjahresergebnis 2022 ab, das mit insgesamt 14.800 m² sowohl die Halbjahresergebnisse 2020 (10.000 m²; + 48 %) und 2021 (12.500 m²; + 18,4 %) als auch die Vor-Corona-Werte und das Dekadenmittel (Ă 1. Halbjahr 2012 – 2021: 9.250 m²; + 60 %) deutlich Ăźbertrifft. Insgesamt handelt es sich um den drittbesten Halbjahreswert am Magdeburger BĂźromarkt in diesem Jahrtausend.
Dazu beigetragen haben insbesondere zwei von Aengevelt vermittelte GroĂabschlĂźsse: Zum einen die Anmietung von rd. 6.700 m² BĂźrofläche im City CarrĂŠ durch die Agentur fĂźr Arbeit sowie der durch ein Beratungsunternehmen abgeschlossene Mietvertrag Ăźber rd. 1.440 m² BĂźrofläche in dem BĂźro- und Geschäftszentrum âUniversitätsplatz 10-12â.
Auch fĂźr das zweite Halbjahr zeichnet sich ein dynamisches Marktgeschehen ab. Entsprechend prognostiziert Aengevelt Research fĂźr das Gesamtjahr 2022 einen erneut Ăźberdurchschnittlichen BĂźroflächenumsatz um 30.000 m², der zwar 8 % unter dem exzellenten Vorjahreswert (2021: rd. 32.600 m²) läge, das Zehnjahresmittel (Ă 2012 – 2021: 23.200 m² ) aber um nahezu 30 % Ăźberträfe.
Angebotsreserve verbleibt auf niedrigem Niveau.
Während in anderen Bßrostandorten wie z.B. Berlin oder Frankfurt der Abbau der kurzfristig verfßgbaren Angebotsreserve (bezugsfähig innerhalb von drei Monaten) von der Krise gestoppt bzw. im Trend sogar wieder umgekehrt wurde, setzt sich in Magdeburg die Leerstandsreduzierung fort: Sie sank gegenßber dem Vorjahreszeitraum (Ende Juni 2021: 72.000 m²) um 13 % auf 62.500 m² Ende Juni 2022. Die Leerstandsquote ging damit binnen Jahresfrist von knapp 7 % auf aktuell 6,1 % des Gesamtbestandes von rd. 1,05 Mio. m² zurßck.
⢠Fßr 2022 prognostiziert Aengevelt Research eine stabile Angebotsreserve von rd. 62.500 m².
Deutlich anziehende Bßroflächenfertigstellung erst ab 2024.
⢠Seit 2017 wurden in Magdeburg im Schnitt lediglich rd. 7.500 m² neue Bßrofläche p.a. fertiggestellt. 2021 waren es ßberdurchschnittliche 21.000 m², was jedoch auf die Eigennutzung der SWM zurßckzufßhren ist. Zudem waren hiervon bereits alle Flächen an Nutzer bzw. Eigennutzer vergeben.
⢠2022 werden lediglich rd. 2.900 m² neue BĂźroflächen fertiggestellt. FĂźr 2023 zeichnet sich nochmals in etwa die gleiche GrĂśĂenordnung ab. Damit bleibt das Angebot an modernen BĂźroflächen insbesondere in der City knapp.
⢠Voraussichtlich erst ab 2024 werden die Fertigstellungen deutlich anziehen. Dann kommen neue und unter ESG-Gesichtspunkten auch fĂźr internationale Nutzer relevante BĂźroflächen im Rahmen von zwei GroĂprojekten auf den Markt.
Stabiles Mietpreisniveau, leichter Anstieg in der Spitze.
Aufgrund des hohen Flächenumsatzes und einer sinkenden Angebotsreserve zog das Spitzenmietniveau erstmals seit 2018 wieder an und erhĂśhte sich bis Ende des ersten Halbjahres 2022 â wenn auch nur moderat um 0,35 âŹ/m² bzw. 2,6 % â von 13,50 âŹ/m² auf EUR 13,85/m². Ansonsten verbleiben die Durchschnittsmieten in Magdeburg auf konstantem Niveau und stellen sich in Citylagen auf EUR 9,80/m², in Cityrandlagen auf EUR 8,50/m² und in den AuĂenbezirken auf EUR 6,50/m².
Bis zum Jahresende erwartet Aengevelt Research eine Spitzenmiete von rd. EUR 14,-/m². Von einem deutlicheren Anstieg ist auszugehen, wenn die zukßnftigen Bßro-Projekte in die Realisierung und Vermarktung gehen.
Titelfoto: Das BĂźro- und Geschäftszentrum âUniversitätsplatz 10-12â in der Magdeburger City. (c) Aengevelt Immobilien