AFD JUBELT: Migrationsdebatte – Ampel und Union wollen nun auch massive Asyl-Wende

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CSU-Chef Markus Söder fordert spĂŒrbar weniger als die aktuellen rund 300.000 AsylantrĂ€ge pro Jahr in Deutschland. „Insgesamt muss die Zahl deutlich auf weit unter 100.000 auf Dauer reduziert werden, weil wir tatsĂ€chlich ĂŒberfordert sind“, sagte Söder am Sonntag in der ARD. Man sei mit den Folgen und der Integration ĂŒberfordert – und zwar nicht nur, was Kitas, Schulen und Wohnungen betreffe. „Sondern wir sind auch zum Teil kulturell ĂŒberfordert“, sagte der bayerische MinisterprĂ€sident. In vielen deutschen StĂ€dten fĂŒhlten sich auch die deutschen Einwohner gar nicht mehr zuhause. „Und die Wahrheit ist einfach: Es ist uns ĂŒber den Kopf gewachsen.“

FDP-Chef Christian Lindner sagte der ARD mit Blick auf die von Söder genannte Summe von weniger als 100.000 AsylantrĂ€gen: „Die Zahl kann ich mir zu eigen machen.“ Deutschland könne nicht alle Lasten tragen. Das wĂŒssten auch die Freunde und Partner in der EU.

Söder sagte, ein Instrument der Migrationspolitik sollten ZurĂŒckweisungen an der Grenze sein. „Ich bin fest ĂŒberzeugt, auch Österreich und viele andere LĂ€nder wĂ€ren froh, wenn Deutschland endlich als zentrales Land in Europa eine Migrationspolitik macht, wie sie in DĂ€nemark ĂŒblich ist.“ Hier sei man daher auf gleicher Linie.

Kanzler Olaf Scholz bot der Opposition erneut an, zusammen effektivere Maßnahmen im Kampf gegen irregulĂ€re Migration zu beschließen. „Wir haben schon ZurĂŒckweisung an der Grenze, wir haben schon Grenzkontrollen“, sagte der SPD-Politiker im ZDF-Sommerinterview. „Ein effektives Grenzmanagement ist etwas, das wir gerne weiter und auch mit UnterstĂŒtzung der Opposition ausbauen wollen“, ergĂ€nzte er in puncto GesprĂ€chen von Bund, LĂ€ndern und Union. „Darum wird es gute VorschlĂ€ge geben und darĂŒber wird zu diskutieren sein.“

LINDNER-KRITIK: CDU SCHIELT NACH PARTEIPOLITISCHEM GEWINN

Lindner appellierte an alle, das Thema ernstzunehmen. „Bei der CDU stört mich der Eindruck, dass da versucht wird, parteipolitischen Gewinn zu erzielen, dass da taktisch gearbeitet wird“, sagte der FDP-Chef in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“. „Die CDU wird beim Thema Einwanderung nichts gewinnen.“ Sie könne höchstens die AfD und das BĂŒndnis Sahra Wagenknecht stĂ€rken. Und auf der anderen Seite dĂŒrfe ein Konsens zwischen den staatstragenden demokratischen Parteien – Union, SPD, GrĂŒne, FDP – nicht an den GrĂŒnen scheitern. „Da haben alle eine große Verantwortung.“

Zur Frage, inwieweit die CDU nach den Landtagswahlen in Ostdeutschland Koalitionen mit dem BĂŒndnis Sahra Wagenknecht eingehen sollte, sagte Söder: Wenn am Ende es nur um lokale, regionale Fragen gehe – um den Kreisverkehr, um die Situation der SchwimmbĂ€der, um die Sicherheit in ThĂŒringen, Straßenverkehr, Kita-Betreuung und Ă€hnliches mehr – dann sei sicher die Situation anders. „Wenn Frau Wagenknecht versucht, ThĂŒringen zu nationalisieren, zu instrumentalisieren und quasi auch Außen- und Sicherheitspolitik zu machen und damit auch die StabilitĂ€t Deutschlands, auch den Ruf der Union zu gefĂ€hrden in dieser StabilitĂ€tsfrage – dann ist es schwieriger.“

Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 09. September 2024