Aktuelle Debatte Grüner Stahl / Kleemann: Grüner Wasserstoff ist der Schlüssel

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Die SPD-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt hat eine Aktuelle Debatte zur Bedeutung von grünem Wasserstoff für die Stahlindustrie angestoßen. Anlass sind Aussagen von CDU/CSU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz, der sich skeptisch gegenüber einem schnellen Wechsel zur Wasserstoffindustrie gezeigt hat. Die SPD sieht darin ein falsches Signal, das nicht nur für die Stahlbranche, sondern für die gesamte Industrie in Sachsen-Anhalt negative Folgen haben könnte.

Juliane Kleemann (Foto), die umweltpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, unterstrich in ihrer Rede die Bedeutung der Transformation. Sie betonte: „Die Stahlbranche ist ein wesentlicher Baustein der deutschen Industrie. Wir müssen alles tun, dass das auch so bleibt. Deindustrialisierung droht nicht, weil wir auf moderne Technologien setzen, sondern wenn wir die Wirtschaft in diesem Prozess alleinlassen.“

In Sachsen-Anhalt wurden bereits entscheidende Weichen gestellt. Durch die konsequente Umsetzung der beschlossenen Wasserstoffstrategie des Landes können bis 2045 über 27.000 neue Arbeitsplätze und eine zusätzliche Wertschöpfung von 1,6 Milliarden Euro jährlich geschaffen werden. Kleemann führte konkrete Projekte an, darunter den Energiepark Bad Lauchstädt und die weltgrößte Power-to-X-Anlage im Chemiepark Leuna.

Kleemann sieht in den Aussagen von Friedrich Merz eine Gefährdung für diese Fortschritte: „Aussagen, die eine zügige Umstellung auf ‚Grünen Stahl‘ in Zweifel ziehen, untergraben das Vertrauen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Das können wir uns nicht leisten.“

Abschließend betonte sie die Dringlichkeit klarer und verlässlicher Rahmenbedingungen für die Transformation: „Die IG Metall bringt es auf den Punkt: Klare und verlässliche Rahmenbedingungen sind notwendig für die Transformation, das gilt auch und gerade für die Stahlbranche! Nur so kann diese ihre Schlüsselrolle behalten und damit Wertschöpfung sowie Arbeitsplätze gesichert werden“, so Kleemann abschließend.

Text/Foto: SPD Sachsen-Anhalt / René Wölfer am 22. Januar 2025