âȘ Novemberumsatz minus 8,5 % gegenĂŒber 2019
(Berlin, 05. Dezember 2022) Das fĂŒr Gastronomen und Hoteliers Ă€uĂerst wichtige Weihnachts- und SilvestergeschĂ€ft lĂ€uft auch in diesem Jahr schlechter als im Vorkrisenjahr 2019. Das gaben 60,1 Prozent der Unternehmer bei einer aktuellen Umfrage des Deutschen Hotel- und GaststĂ€ttenverbandes (DEHOGA Bundesverband) an. Auch im November als Auftakt fĂŒr das JahresendgeschĂ€ft zeigte sich ein nominales Umsatzminus von 8,5 Prozent im Vergleich zu 2019. FĂŒr den Zeitraum von Januar bis November 2022 verzeichnen die Betriebe ein Minus von 8,0 Prozent.
Steigende Energiekosten sind fĂŒr 89,3 Prozent der Unternehmer noch immer die gröĂte Herausforderung, gefolgt von hohen Lebensmittel- und Personalkosten (81,1% und 67,7%). So sehen 41,9 Prozent mit Sorge dem kommenden Jahr entgegen, weil sie fĂŒrchten, in die Verlustzone zu geraten. âDie von der Bundesregierung beschlossene Gas- und Strompreisbremse ist zwar eine geeignete MaĂnahme, um Verbraucher wie Unternehmen zu entlasten. Jedoch muss der Referenzzeitrum fĂŒr RLM-Kunden, die im Jahr 2021 fast fĂŒnf Monate geschlossen waren, geĂ€ndert werden“, mahnt DEHOGA-PrĂ€sident Guido Zöllick (Foto).
Die aktuellen PlĂ€ne der Bundesregierung sehen vor, dass fĂŒr Unternehmen mit einem Verbrauch von mehr als 1,5 Millionen Kilowattstunden Gas und mehr als 100.000 Kilowattstunden Strom das Jahr 2021 als Referenzzeitraum zugrunde gelegt wird. In 2021 aber waren Unternehmen wie Hotels, Restaurants oder GaststĂ€t-ten von Januar bis in den Mai hinein im Lockdown. Aufgrund der coronabedingten SchlieĂungen lagen die Verbrauchswerte in 2021 teilweise bis zu 35 Prozent unter denen von 2019 âWir erwarten, dass der Verbrauch von 2022 und nicht von 2021 fĂŒr diese Unternehmen bei der Berechnung der Gas- und Strompreisbremse herangezogen wird“, erklĂ€rt Guido Zöllick.
Erschwerend hinzu kommt, dass sich die Buchungs- und Reservierungslage fĂŒr den Dezember als durchwachsen erweist. Den derzeitigen Buchungsstand fĂŒr das WeihnachtsgeschĂ€ft bezeichnen 32,2 Prozent der Umfrageteilnehmer als gut, 34,5 Prozent als befriedigend und 33,3 Prozent als schlecht. âWir wissen jedoch auch, dass die GĂ€ste heute viel kurzfristiger buchen. So bleibt noch Hoffnung auf die Belebung des Weihnachts- und SilvestergeschĂ€ftes“, so DEHOGA-PrĂ€sident Zöllick.
An der Umfrage des DEHOGA Bundesverbandes zur aktuellen Situation im Gastgewerbe nahmen vom 1.Dezember bis 5. Dezember 2.820 gastgewerbliche Betriebe aus ganz Deutschland teil.
Foto: Guido Zöllick, PrÀsident © DEHOGA Bundesverband/Svea Pietschmann