Alzheimer: So gestalten Sie die Wohnung fĂŒr Erkrankte sicher

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DĂŒsseldorf – Rund zwei Drittel aller Menschen mit Alzheimer werden zu Hause von Angehörigen gepflegt. Dabei lassen Alzheimer-Krankheit fĂŒhrt zu einem nachlassenden GedĂ€chtnis, einer Verschlechterung der AlltagsfĂ€higkeiten und der Orientierung sowie einem zunehmenden Bewegungsdrang. Deshalb ist es ratsam, den Wohnraum an die BedĂŒrfnisse des oder der Erkrankten anzupassen, um Verletzungen zu vermeiden.

Die gemeinnĂŒtzige Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) gibt hierzu Tipps in ihrem Ratgeber „Leben mit der Diagnose Alzheimer“. Der kostenlose Ratgeber kann bestellt werden bei der Alzheimer Forschung Initiative e.V., Kreuzstr. 34, 40210 DĂŒsseldorf; Telefonnummer 0211 – 86 20 66 0; Website: www.alzheimer-forschung.de/leben-mit-alzheimer.

Menschen mit Alzheimer sollten in ihrem Zuhause genĂŒgend Raum fĂŒr Bewegung haben. Stolperfallen wie hohe Teppiche oder Elektrokabel auf dem Boden sollten vermieden werden. Die Sicherheit auf Treppen kann durch Markierungen der Treppenstufen mit breitem gelbem Klebeband oder die Montage eines zusĂ€tzlichen Handlaufs erhöht werden.

Eine hĂ€ufig auftretende Verhaltensweise bei Menschen mit Alzheimer ist das Weg- beziehungsweise Hinlaufen. Da der Orientierungssinn bereits frĂŒh gestört ist, ist es fĂŒr eine Patientin oder einen Patienten gefĂ€hrlich, alleine unterwegs zu sein. Abhilfe schaffen können kindersichere TĂŒrgriffe und Alarmmatten vor den TĂŒren. Es kann auch sinnvoll sein, eine TĂŒr zu verbergen – zum Beispiel mit dem Bild eines BĂŒcherregals. Es sollte aber darauf geachtet werden, dass sich der Patient oder die Patientin nicht eingesperrt fĂŒhlt.

Im Badezimmer verhindern Gummimatten oder rutschfeste Streifen am Dusch- oder Wannenboden StĂŒrze genauso wie Haltegriffe an der Wand. Ein Stuhl oder Hocker in der Dusche sorgt fĂŒr zusĂ€tzliche Sicherheit. Durch Markieren der WasserhĂ€hne – Rot fĂŒr heiß, Blau fĂŒr kalt – und einer Heißwassertemperatur von unter 45 Grad können VerbrĂŒhungen verhindert werden. Ein erhöhter Sitz kann den Toilettengang erleichtern.

FĂŒr die KĂŒche gilt: Messer, Scheren und andere Utensilien, die gefĂ€hrlich werden könnten, sollten weggeschlossen werden. Topf- und Pfannengriffe können bei Nutzung zur RĂŒckseite des Herdes gedreht werden. Ein Brandmelder und ein Feuerlöscher sorgen fĂŒr zusĂ€tzlichen Schutz.

Entsprechende Kosten fĂŒr sogenannte wohnumfeldverbessernde Maßnahmen können von der Pflegeversicherung bezuschusst werden. HierfĂŒr muss ein Pflegegrad vorliegen. Pro Maßnahme stehen dann bis zu 4.000 Euro zur VerfĂŒgung.

Symbolfoto / AFI by Joanna Nottebrock