Magdeburg. Die Universitätsmedizin Magdeburg, die Urania e.V. Magdeburg und die Volksstimme laden herzlich zur nächsten Ausgabe des Medizinischen Sonntags ein. Dieses Mal steht das Thema „Leben mit Diabetes“ im Mittelpunkt. Die renommierten Expert:innen Prof. Dr. med. Peter Mertens, Direktor der Universitätsklinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Diabetologie und Endokrinologie Magdeburg, sowie seine Kollegin Oberärztin Dr. med. Silke Klose werden Einblicke in das Krankheitsbild geben, Behandlungsansätze erläutern und aktuelle Diagnose- und Therapiemöglichkeiten präsentieren.
Die Veranstaltung startet um 10:30 Uhr im Uni-Hörsaal 1, Gebäude 26 (in der Nähe der Uni-Bibliothek) in der Pfälzer Straße. Der Eintritt ist frei. Alle Interessierten, Angehörige und Patient:innen sind herzlich eingeladen. Der Vortrag bietet einen detaillierten Einblick in die Bereiche Diagnose und Behandlung von Diabetes. Insbesondere werden die Expert:innen auf jene Aspekte eingehen, in denen bedeutende Fortschritte erzielt wurden.
Bei Diabetes mellitus, auch als „Zuckerkrankheit“ bekannt, handelt es sich um eine Stoffwechselstörung, die zu erhöhten Zuckerwerten, Hyperglykämie genannt, führt. Insulin, ein lebenswichtiges Hormon, das den Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißstoffwechsel reguliert, spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Diabetes. Es gibt zwei Typen dieser Krankheit: Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die Insulin-produzierenden Zellen zerstört.
Typ-2-Diabetes ist eine Stoffwechselerkrankung, die zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels führt und oft in der zweiten Lebenshälfte auftritt. In den letzten Jahren ist die Anzahl jüngerer Patient:innen aufgrund von ungesunder Ernährung und Bewegungsmangel deutlich gestiegen. Es gibt verschiedene Formen von Typ-2-Diabetes, einschließlich solcher, die auch bei normalem Gewicht auftreten können.
Die Betroffenen beider Typen leiden oft unter Folgeerkrankungen der Blutgefäße und Nerven. Die Expert:innen werden in diesem Zusammenhang aufklären, welche vorsorgenden Untersuchungen durchgeführt werden sollten, um Folgeschäden zu vermeiden
Normalerweise liegt der nüchterne Glukosespiegel im Blut bei Menschen ohne Diabetes unter 100 mg/dl (5,5 mmol/l) und steigt nach dem Essen üblicherweise nicht über 140 bis 160 mg/dl (7,8 bis 8,9 mmol/l). Rund 297.000 Einwohner:innen von Sachsen-Anhalt (13,5 Prozent) sind von Diabetes betroffen. Für Typ-2-Diabetes gibt es heutzutage zahlreiche wirksame Therapiemöglichkeiten, wobei eine gesunde Ernährung mit Schwerpunkt auf Gemüse, magerem Fleisch und Vollkornprodukten im Mittelpunkt stehen sollte. Diabetes Typ 2 kann durch Gewichtsabnahme reversibel sein, jedoch besteht bei Gewichtszunahme ein erneutes Risiko.
In den letzten Jahren sind neue blutzuckersenkende Wirkstoffe zur Behandlung von Diabetes Typ 2 auf den Markt gekommen, darunter sogenannte „SGLT2-Hemmer“ und Inkretinmimetika. Prof. Mertens und Oberärztin Dr. Klose berichten über den Einsatz und die Vorteile dieser Medikamente sowie über neue technische Entwicklungen auf dem Gebiet der kontinuierlichen Gewebezuckermessung und automatisierten Insulinpumpenbehandlung zur Therapie des Typ 1 Diabetes.
Der Medizinische Sonntag ist eine Initiative für alle Interessierten und wurde ermöglicht durch eine Kooperation zwischen der Urania Magdeburg e.V., der Volksstimme und der Universitätsmedizin Magdeburg. Neben Einblicken in medizinische Themen bietet die Veranstaltung auch die Möglichkeit, direkt mit den Expert:innen zu sprechen und individuelle Fragen zu klären.
Foto: Prof. Dr. med. Peter Mertens, Direktor der Universitätsklinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Diabetologie und Endokrinologie Magdeburg, sowie seine Kollegin Oberärztin Dr. med. Silke Klose. © UMMD