Am Sonntagmorgen wird die Uhr um eine Stunde vorgestellt. FĂŒr den Körper ist die Umstellung, egal ob im MĂ€rz oder im Oktober, etwas anstrengend – fĂŒr den Geist aber auch. Seit 45 Jahren geht vielen die Umstellung so richtig auf den Zeiger. Und kaum jemand kann sich merken, in welche Richtung die Uhr gestellt wird. Wir haben hilfreiche Tipps, um das Zeitdilemma in den Griff zu bekommen.
Jedes Jahr wird die Uhr am letzten Sonntag im MĂ€rz von 2 Uhr auf 3 Uhr vorgestellt. In diesem Jahr ist es der 30. MĂ€rz. Dann wird es morgens spĂ€ter hell und abends spĂ€ter dunkel. Also nicht vergessen: Sommerzeit – von Samstag auf Sonntag eine Stunde weniger!
Die Uhrenmanipuliererei bringt viele Menschen im Kopf âaus dem Takt“. In welche Richtung man den Zeiger denn nun drehen soll, ist eine alljĂ€hrliche Herausforderung. Hinzu kommt die Erwartung, dass die gestohlene oder geschenkte Stunde âetwas mit einem macht“. Die Zeitumstellung ist in den Köpfen ĂŒberwiegend negativ besetzt.
Seit 1980 beginnt die Sommerzeit mit einem Mini-Jetlag. Eine ganzjĂ€hrige mitteleuropĂ€ische Zeit (Normalzeit) wĂ€re fĂŒr uns biologisch eigentlich gesĂŒnder, weil sie unserem Tagesrhythmus besser entspricht. Die âinnere Uhr“, die den Stoffwechsel und den Schlaf-Wach-Rhythmus steuert, gerĂ€t durch die Zeitumstellung durcheinander. Der Körper braucht oft ein bis zwei Wochen, um sich an die neue Zeit anzupassen.
Man mag die Zeitumstellung auch aus diesen GrĂŒnden einfach nicht und wehrt sich innerlich dagegen, weshalb man sich vielleicht auch gar nicht merken will, wie die Uhr gestellt werden soll. Diese EselsbrĂŒcken könnten dennoch helfen:
EselsbrĂŒcken zur Zeitumstellung:
- Im FrĂŒhling werden die Gartenmöbel vor die TĂŒr gestellt, im Herbst stellt man sie wieder zurĂŒck. Genau diesem Rhythmus folgt auch die Uhr bei der Zeitumstellung.
- Die Uhrzeit wird immer in Richtung der Jahreszeit Sommer gestellt â im FrĂŒhling nach vorne, im Herbst nach hinten.
- Zeitumstellung funktioniert wie das Thermometer â im FrĂŒhjahr plus, im Winter minus.
Tipps zur Zeitumstellung:
Jetzt schon eher schlafen gehen: Wer bereits einige Tage vor der Zeitumstellung frĂŒher ins Bett geht, ist bereits gut auf die fehlende Stunde vorbereitet. Ein besseres GefĂŒhl fĂŒr die helle Jahreszeit bekommt, wer Jalousien und VorhĂ€nge nicht verschlieĂt. Die Morgensonne hemmt die Produktion des Schlafhormons Melatonin und wird so zum natĂŒrlichen Wecker.
Nach der Zeitumstellung ist Bewegung an der frischen Luft fĂŒr Erwachsene genauso hilfreich wie fĂŒr Kinder, die mit der Zeitumstellung zu kĂ€mpfen haben. PrĂŒfungen oder Projekte, die viel Konzentration benötigen, sollten möglichst nicht auf die Tage nach der Zeitumstellung gelegt werden.
Wird die Zeitumstellung abgeschafft?
Der halbjĂ€hrliche Wechsel ist noch bis Ende 2026 verbindlich geregelt. Bei einer Online-Umfrage der EU-Kommission im Jahr 2018 votierten 84 Prozent der Abstimmungsteilnehmer fĂŒr die Abschaffung. Im MĂ€rz 2019 beschloss das EU-Parlament, die Zeitumstellung 2021 aufzugeben. Der Abstimmungsprozess der EU-Mitgliedsstaaten gestaltet sich jedoch schwierig: WĂ€hrend einige LĂ€nder eine dauerhafte Sommerzeit befĂŒrworten, machen sich andere fĂŒr die Normalzeit stark.
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Eine Stunde Schlaf geraubt: Am frĂŒhen Morgen des 30. MĂ€rz 2025 werden die Uhren von 2 auf 3 Uhr vorgestellt â die Nacht wird kĂŒrzer. Quelle: Shutterstock