Magdeburg. An diesem Samstag, 8. Juli, setzt die Landeshauptstadt Magdeburg vor dem Alten Rathaus wieder ein sichtbares Zeichen fĂŒr eine friedliche Welt ohne Atomwaffen. Die Flagge der „BĂŒrgermeister fĂŒr den Frieden“ (Mayors for Peace) wird gehisst. Der weltweite Verband Mayors for Peace, dem Magdeburg seit 2005 angehört, setzt sich fĂŒr die Abschaffung von Atomwaffen ein.
Der Flaggentag der BĂŒrgermeister fĂŒr den Frieden wird von der Kampagne „atomwaffenfrei.jetzt“ unterstĂŒtzt. Er erinnert an das Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs vom 8. Juli 1996 â entstanden im Auftrag der Generalversammlung der Vereinten Nationen. Nach diesem verstoĂen der Einsatz von Atomwaffen und bereits die Androhung eines Einsatzes gegen grundsĂ€tzliche Prinzipien des humanitĂ€ren Völkerrechts.
Die Organisation Mayors for Peace wurde 1982 durch den damaligen BĂŒrgermeister von Hiroshima, Kazumi Matsui, gegrĂŒndet. Dem Netzwerk gehören inzwischen ĂŒber 8.000 StĂ€dte und Gemeinden aus 166 LĂ€ndern an. In Deutschland sind es ĂŒber 800 Mitglieder, darunter Magdeburg.
Hintergrund zum Atomwaffenverbotsvertrag
Die Vereinigung arbeitete am Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen mit, der am 22. Januar 2021 in Kraft getreten ist. Dieser Vertrag wurde 2017 beschlossen und besagt, dass Atomwaffen völkerrechtlich geÀchtet und verboten sind. Die Vereinbarung verbietet Entwicklung, Produktion, Test, Erwerb, Lagerung, Transport, Stationierung und Einsatz von Kernwaffen sowie die Drohung damit. Die AtommÀchte sind dem Vertrag nicht beigetreten. Auch Deutschland hat nicht unterschrieben.
Der zivilgesellschaftlich auf den Weg gebrachte Vertrag geht auf die AktivitĂ€ten der internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) zurĂŒck, die 2017 den Friedensnobelpreis erhielt. Die Mayors for Peace sind eine der rund 500 Partnerorganisationen von ICAN.
Weitere Informationen unter: www.mayorsforpeace.de