Amira Mohamed Ali, Parteivorsitzende des BĂŒndnis Sahra Wagenknecht (BSW), fordert eine „Steuerung“ in der Migrationspolitik. Dadurch unterscheide sich die neu gegrĂŒndete BSW auch deutlich von ihrer frĂŒheren Partei Die Linke, erklĂ€rt die Parteivorsitzende im Interview mit phoenix auf dem Bundesparteitag des BSW in Berlin. „Wir brauchen eine Begrenzung der Migration, denn wir sehen, dass heute viele StĂ€dte und Gemeinden sagen, wir können nicht mehr, es sind zu viele Menschen.“ Deswegen sei die Situation auch eine andere als 2015, als sie sich fĂŒr offene Grenzen und gegen Abschiebungen eingesetzt habe, so Amira Mohamed Ali.
Nach Ansicht von Amira Mohamed Ali funktioniert das Asylsystem nicht mehr. „Es muss doch darum gehen, dass die Menschen, die wirklich einen Asylanspruch haben, den auch bekommen“. Diese Menschen sollten sich nicht „auf den lebensgefĂ€hrlichen Weg ĂŒber das Mittelmeer machen und Schlepperbanden dafĂŒr bezahlen mĂŒssen“, um hierherkommen zu dĂŒrfen, betonte Amira Mohamed Ali. Diejenigen aber, die keinen Anspruch auf Asyl haben, mĂŒsse man abschieben. „Ich fĂŒrchte, dass ist leider die Konsequenz, weil die RealitĂ€t uns zeigt, dass es anders nicht geht.“
Die BSW-Parteivorsitzende wehrte sich gegen Vergleiche mit der AfD in der Migrationsfrage. Ăhnliche Position sehe sie nicht. „Wir stehen fĂŒr unsere Inhalte, und wenn man unser Programm liest und unsere Reden hört, wenn man sieht wer bei uns dabei ist, finde ich diese vermeintliche AfD-NĂ€he absurd.“
Text/Foto: phoenix-Presseteam am 27. Januar 2024