Ein detailliertes Papier der FDP zum Ausstieg aus der Ampel-Koalition bringt die ParteifĂŒhrung in ErklĂ€rungsnot und stöĂt auch bei Liberalen auf Kritik. FDP-PrĂ€sidiumsmitglied Marie-Agnes Strack-Zimmermann sagte der Deutschen Presse-Agentur, angesichts der Situation in der Regierung sei es zwar richtig gewesen, sich mit Ausstiegsszenarien auseinanderzusetzen. Aber: «Die Wortwahl ist der Sache nicht dienlich, eine Verschriftlichung mit dieser TonalitĂ€t nicht nachvollziehbar.» Sie forderte Selbstkritik und Aufarbeitung, wie sie spĂ€ter auch noch einmal auf X betonte. Bei den frĂŒheren Koalitionspartnern SPD und GrĂŒne löste das «D-Day»-Papier groĂe Empörung aus.
Die FDP hatte das achtseitige Dokument im Stil einer Powerpoint-PrĂ€sentation am Donnerstag selbst veröffentlicht, nachdem das Nachrichtenportal «Table.Briefings» bereits darĂŒber berichtet hatte. Zuvor hatte eine Recherche der «Zeit» schon groĂe Diskussionen ĂŒber Ursachen und Urheber des Koalitionsbruchs ausgelöst. In mehreren Treffen der engsten FDP-FĂŒhrung wurden demnach seit Ende September Szenarien fĂŒr ein Ende der Koalition durchgespielt.
Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 29. November 2024