An der Universitätsmedizin Magdeburg wurde das 1. „Symposium zum Thema Kunstherz“ durchgeführt

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Magdeburg. Das Kunstherz-Team der Universitätsklinik für Herz- und Thoraxchirurgie Magdeburg berichtete in der Veranstaltung über neueste Erkenntnisse aus dem Bereich Forschung und Klinik.

Die Universitätsklinik für Herz- und Thoraxchirurgie hatte am 19. April zu einem 1. Symposium zum Thema Kunstherz eingeladen. Das Symposium fand im Gesellschaftshaus Magdeburg statt. Das VAD-Team (Ventricular Assist Devices) der Universitätsklinik für Herz- und Thoraxchirurgie Magdeburg informierte in ihren Vorträgen über aktuelle Fragestellungen zum Thema Kunstherz, insbesondere zur LVAD-Therapie (Linksventrikuläres Hilfssystem).

Nach einer Begrüßung von Klinikdirektor Prof. Dr. med. Jens Wippermann gab sein Kollege, Dr. med. Fridtjof Scholz, Leiter Koronarchirurgie eine Übersicht zur mechanischen Herzunterstützung von LVAD. Zur geschichtlichen Entwicklung der LVAD-Therapie gab es eine Zusammenfassung von Boris Kuzmin, dem stellvertretenden Leiter VAD. Ein Erfahrungsbericht von einem Patienten mit Schwester Maxi Irrgang, der VAD Koordinatorin, gewährte einen Einblick in den Umgang und Koordination im Umgang mit VAD.

Bei einem Kunstherz – ein ventrikuläres Unterstützungssystem (kurz VAD) – handelt es sich um eine mechanische Pumpe, die eingesetzt wird, wenn die natürliche Pumpfunktion des Herzens, also die Herzleistungsfähigkeit, extrem eingeschränkt ist. Die implantierte Pumpe sorgt dafür, dass der natürliche Weg des Blutes aus der Herzkammer erhalten bleibt.

Einige Symptome der Herzschwäche lassen sich heutzutage auch durch Medikamente, Schrittmacher und Defibrillatoren behandeln, jedoch ist das Fortschreiten der Erkrankung unaufhaltsam. Bei der LVAD-Therapie wird ein solches System in die Spitze der linken Herzkammer implantiert, wenn deren Pumpleistung nicht mehr ausreicht. Nach dem Eingriff kann der Körper mit ausreichend sauerstoffreichem Blut versorgt werden. Die Alternative dazu ist die Herztransplantation.

Die Kunstherzsysteme bieten seit einigen Jahren die Möglichkeit, den Blutkreislauf dauerhaft zu verbessern und haben auch Anerkennung als langfristige Therapiemöglichkeit für diese Patientengruppe erlangt. An der Universitätsmedizin Magdeburg wurden bereits 78 solcher Systeme implantiert. Diese künstlichen Pumpen sind für diese Patient:innen die letzte Möglichkeit, ihr Leben zu verlängern und zu verbessern.

Prof. Jens Wippermann betonte die Bedeutung dieser Therapieform und bestätigte einen zunehmenden Trend zur Kunstherz-Implantation: „Gründe hierfür sind zum einen, weil die Systeme technisch immer ausgefeilter und kleiner werden, aber auch die Tatsache, dass die Zahl der Organspenden in Deutschland nach wie vor auf einem sehr niedrigen Niveau ist.“

Quelle/Universitätsklinikum Magdeburg

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